Schöppler, Karl
Schöppler, Karl
Malermeister, Handwerkskammerpräsident
geboren: 19.08.1905 in Biebrich
gestorben: 08.08.1978 in Wiesbaden
Artikel
Nach seiner Ausbildung zum Maler 1920–22 erwarb er 1931 in der Kunstgewerbeschule Wiesbaden den Meistertitel. 1941–45 war er als Gegner des Regimes im KZ Dachau inhaftiert und anschließend zum Militärdienst eingezogen.
Nach Kriegsende übernahm er die Funktion des Kreishandwerksmeisters für die Kreise Wiesbaden, Rheingau und den Untertaunus und führte den organisatorischen Wiederaufbau der Handwerkskammer für den Regierungsbezirk Wiesbaden durch. Seit 1945 hatte er, zunächst kommissarisch, über 30 Jahre lang die Leitung der Handwerkskammer Wiesbaden inne. Ferner zählte er zu den Gründern des Deutschen Handwerkskammertags und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. 1950 gründete er den Hessischen Handwerkstag, dem er als geschäftsführender Präsident über 25 Jahre vorstand. Er erwarb sich auch Verdienste im Bereich der unmittelbaren Förderung der Handwerksbetriebe durch den Ausbau eines breiten Betriebsberatungswesens und die Gründung einer Kreditgarantiegemeinschaft.
Zur Erinnerung wurde 1978 das Berufsbildungs- und Technologiezentrum Wiesbaden an der Brunhildenstraße nach ihm benannt. 1974 wurde Schöppler mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen und 1975 mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet.
Literatur
Im Dienste der Demokratie. Die Trägerinnen und Träger der Wilhelm-Leuschner-Medaille. Hrsg.: Hessische Staatskanzlei, Wiesbaden 2004 [S. 89].
Zeitungsausschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden, "Schöppler, Karl".
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Renkhoff, Otto
Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39). [S. 721].