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Robert-Krekel-Anlage

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Die etwa 3.500 m2 große Robert-Krekel-Anlage im Zentrum von Biebrich im spitzwinkligen Dreieck zwischen Rathaus- und Kaiserstraße (heute Straße der Republik) wurde 1901 als Wilhelmsanlage eröffnet, wenige Jahre später in Friedens-Anlage umbenannt und erhielt 1980 ihren heutigen Namen nach dem Kommunalpolitiker Robert Krekel.

Herzstück ist der Brunnen mit der Brunnengöttin Galatea, einer Figur der antiken Mythologie, die hier eine Muschel als Brunnenschale auf dem Kopf balanciert und auf einem Fabelwesen – halb Triton, halb Kentaur – reitet. Dr. Eugen Dyckerhoff ließ die Brunnenfigur 1871 von dem Bildhauer Friedrich Moest herstellen, um die Möglichkeiten des neuen Werkstoffs Beton zu präsentieren. Mit ihrer Zwillings-Skulptur, die 1869 im großherzoglichen Palais in Karlsruhe (dem heutigen Sitz des Bundesgerichtshofs) aufgestellt wurde, stellt die Biebricher Galatea-Skulptur die erste gelungene und dauerhafte Freiraumskulptur in Stampfbeton dar. Sie wurde im Jahr 1900 der Stadt Biebrich gestiftet. Ebenfalls instand gesetzt wurde der gesamte Brunnen. Weitere Kunstwerke im Park sind eine ebenfalls von Eugen Dyckerhoff ursprünglich für den Herzogsplatz gestiftete Vase (1907), ein Zierbrunnen sowie die Heimkehrer-Gedenkstätte zur Erinnerung an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs mit der Inschrift »Menschlichkeit ist der letzte Hort der Freiheit«, die 1966 der Wiesbadener Künstler Alfred Widmer schuf.

Die gesamte Anlage war im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört worden und zur Schutt- und Trümmerhalde verkommen. Ab 1947 wurde die Fläche wieder hergestellt. Heute finden in der Robert-Krekel-Anlage alljährlich im Herbst und in der Weihnachtszeit kleine, lokale Märkte statt.