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Pitz-Savelsberg, Elisabeth

Pitz-Savelsberg, Elisabeth

Journalistin, Politikerin

geboren: 08.07.1906 in Aachen

gestorben: 13.10.1996 in Wiesbaden


Artikel

Als Schülerin trat Pitz-Savelsberg dem Windthorstbund, der Jugendorganisation des Zentrums, bei. Nach dem Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Köln begann sie eine Tätigkeit in der städtischen Berufsberatung, die sie jedoch 1935 nach der Eheschließung mit dem Juristen Dr. Norbert Pitz (1904–1947) aufgab. Politisch engagierte sie sich im Zentrum. Das Ehepaar stand dem NS-Staat kritisch gegenüber und musste daher berufliche Einschränkungen hinnehmen.

Nachdem ihre Wohnung in Dortmund ausgebombt worden war, zog Pitz-Savelsberg 1943 mit vier kleinen Kindern in die Rhön und begann nach dem Krieg als Lehrerin sowie als freie Mitarbeiterin für die Fuldaer Volkszeitung zu arbeiten. 1945 trat sie der neu gegründeten CDU in Groß-Hessen bei und zog am 12.12.1946 als zunächst einzige Frau der CDU-Fraktion in den Hessischen Landtag ein. Zentrale Themen von Pitz-Savelsberg waren die Jugendpflege und die Schulpolitik. Außerdem trat sie dafür ein, die Tätigkeit der Hausfrau als »vollgültigen Beruf« zu bewerten.

Nachdem ihr Mann in der Kriegsgefangenschaft verstorben war, verlegte Pitz-Savelsberg 1950 ihren Wohnsitz nach Wiesbaden. Erneut zog sie in den Landtag ein, wechselte aber 1953 als Abgeordnete in den Bundestag. Auch hier galt ihr Hauptaugenmerk der Jugend- und Familienpolitik. Bis 1969 gehörte sie dem Bundestag an, danach zog sie sich ins Privatleben zurück.

1972 wurde ihr das Große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik verliehen.

Literatur

Ingrid Langer (Hg.): Alibi-Frauen? Hessische Politikerinnen II im 1. und 2. Hessischen Landtag 1946–1954, Frankfurt/Main 1995 [S. 115–197].