Petmecky, Franz Ferdinand
Petmecky, Franz Ferdinand
Katholischer Geistlicher
geboren: 16.05.1814 in Limburg an der Lahn
gestorben: 06.07.1873 in Bordeaux (Frankreich)
Artikel
Petmecky empfing 1839 die Priesterweihe und war danach als Kaplan in Hochheim und Eltville tätig. 1842 wurde er Pfarrverwalter in Weilburg, 1843 Professor am Priesterseminar zu Limburg und im Oktober desselben Jahres Pfarrer und Dekan von Wiesbaden. Dort musste nach dem Einsturz der ersten Wiesbadener katholischen Kirche 1831 für einen Neubau erneut Geld gesammelt werden. Petmeckys Vorgänger, Pfarrer Johann Wilhelm Jost, hatte den Baufonds bereits auf 53.000 fl. erhöht.
Petmecky bereiste halb Europa und erhielt Spenden von Fürsten, vom Missionsverein in Lyon, aus Belgien und Frankreich. So konnte schließlich 1845 der Grundstein für die neue Kirche gelegt werden. Petmecky selbst bemühte sich v. a. um deren innere Ausschmückung. 1850 veranlasste er die Bestellung eines eigenen Geistlichen für Biebrich und beförderte 1856 die Ansiedlung von Schwestern der Kongregation der »Armen Dienstmägde Jesu Christi«, der sogenannten Dernbacher Schwestern, und die Gründung eines »Filialinstitutes« dieses Ordens.
Er führte das Referat für das katholische Schulwesen bei der Regierung. 1857–71 war er Lehrer an der Wiesbadener Oberrealschule. Begünstigt durch die räumliche Nähe zur Landesregierung, vermittelte er in den letzten Jahren des Nassauische Kirchenstreits (1832–61) zwischen den Positionen Bischof Peter Josef Blums (1808–1884) und der herzoglichen Regierung. 1861 wurde Petmecky zum Geistlichen Rat ernannt und Mitglied des Ordinariats in Limburg. 1862 gab er sein Amt krankheitshalber auf.
Literatur
Höhler, Matthias: Geschichte des Bistums Limburg, Limburg 1908.
Schatz, Klaus: Geschichte des Bistums Limburg, Mainz 1983. Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte Bd. 48 [S. 359–406].