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Olfenius, August Christian

Olfenius, August Christian

Landesbankdirektor

geboren: 10.01.1822 in Weilburg

gestorben: 23.05.1894 in Wiesbaden


Artikel

Olfenius schloss 1843 sein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften mit dem ersten (nassauischen) Staatsexamen ab, das ihn für den höheren nassauischen Verwaltungsdienst qualifizierte. 1844–46 wirkte er als Amtsakzessist (Assessor) in Braubach. Anschließend wechselte er an das Hof- und Appellationsgericht Usingen.

Nachdem er 1847 das zweite Staatsexamen bestanden hatte, arbeitete er bis 1849 beim Justizamt in Wiesbaden. Danach war er in der nassauischen Finanzverwaltung tätig. 1861 ging Olfenius nach Runkel, um die dortige Finanzverwaltung, die sogenannte Rezeptur, zu übernehmen. Nachdem diese 1868 durch die preußische Landesregierung aufgelöst wurde, übertrug man ihm die kommissarische Leitung der Nassauischen Landesbank in Wiesbaden. 1872 erfolgte seine Ernennung zum Direktor der Landesbank. Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Tod.

1892 schied er aus dem Nassauischen Kommunallandtag aus, dem er seit 1886 als Vertreter des Stadtkreises Wiesbaden angehört und in dessen Finanzausschuss er sich betätigt hatte. Olfenius war unter anderem Träger des Königlich-Preußischen Roten Adler-Ordens 4. Klasse, der Personen verliehen wurde, die sich durch besondere (zivile oder militärische) Leistungen verdient gemacht hatten.

Literatur

Anderhub, Andreas: Verwaltung im Regierungsbezirk Wiesbaden 1866 bis 1885, Wiesbaden 1977 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 22).

Burkardt, Barbara/Pult, Manfred (Bearb.): Nassauische Parlamentarier. Ein biographisches Handbuch. Teil 2: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933. Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen, Bd. 17, Wiesbaden 2003 (Historische Kommission für Nassau 71) [S. 249].

Herrmann, Albert: Gräber berühmter und im öffentlichen Leben bekanntgewordener Personen auf den Wiesbadener Friedhöfen, [Wiesbaden 1928] [S. 465].