Mollath, Gustav Adolf Jacob Ludwig
Mollath, Gustav Adolf Jacob Ludwig
Kaufmann, Politiker (Mitglied des Reichstags)
geboren: 03.02.1888 in Wiesbaden
gestorben: 28.03.1966 in Baden-Baden
Artikel
Mollath arbeitete nach seiner kaufmännischen Ausbildung zunächst eine Zeitlang im In- und Ausland. 1911 gründete er in Berlin eine mechanische Textilfabrik, die er später nach Baden-Baden verlegte. Nach dem Ersten Weltkrieg war er bis 1923 in der behördlichen Organisation der Kohlenverteilung und in der preußischen Kohlenwirtschaftsstelle tätig und saß 1924–32 als Abgeordneter für den Wahlkreis 2 (Berlin) der Reichspartei des deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspartei) im Reichstag. Seit 1924 gehörte er zum geschäftsführenden Hauptvorstand seiner Partei und war 1931/32 deren Fraktionsvorsitzender.
1926 berief man ihn in den Verwaltungsrat der Deutschen Reichspost. Ein Jahr später wurde er Ehrenmitglied des Reichsverbandes der deutschen Fuhrbetriebe. Seit 1931 war er Präsident der Spitzenvertretung für den gewerblichen Kraftverkehr. Ferner wirkte er im Reichsausschuss der Kraftverkehrswirtschaft als Vizepräsident und gehörte dem Beirat für das Kraftfahrtwesen im Reichsverkehrsministerium an. 1933 trat Mollath in die NSDAP ein. 1946 erfolgte seine Berufung in den Eisenbahnverkehrsrat der südwestdeutschen Eisenbahnbetriebsvereinigung und in die Verkehrsministerkonferenz. 1958 wurde er, der auch Mitglied der Internationalen Handelskammer in Paris war, als Vertreter der Industrie in die Tarifkommission der Bundesbahn entsandt. Für seine Verdienste wurde er 1951 er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Literatur
Reichstagshandbuch, 6. Wahlperiode, 1932.
Zeitungsausschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden, "Mollath, Gustav Adolf Jacob Ludwig".