Merten, Hans
Merten, Hans
Evangelischer Geistlicher, Politiker (Mitglied des Bundestags)
geboren: 01.09.1908 in Wiesbaden
gestorben: 12.12.1967 in Bad Godesberg
Artikel
Merten studierte evangelische Theologie in Marburg und Berlin, woran sich eine Tätigkeit als Vikar in Dillenburg und Usingen anschloss. Danach arbeitete er als Pfarrer am Johannesstift in Berlin-Spandau, in Güstebiese an der Oder und ab 1939 in Mörfelden. Während des Zweiten Weltkriegs war er Soldat und geriet in Gefangenschaft.
Seit 1945 arbeitete Merten als Abteilungsleiter beim »Evangelischen Hilfswerk für Kriegsgefangene, für Internierte und Heimkehrer«. Zugleich hatte er ab 1947 den Vorsitz in der »Arbeitsgemeinschaft für Kriegsgefangenenfragen« in Hessen inne. 1949–51 war er beim »Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte« in Bonn tätig und wurde gleichzeitig zum Leiter der Geschäftsstelle der westdeutschen Länder für Probleme und Fragen von Kriegsgefangenen und Heimkehrern bestellt.
Von 1951 bis zum seinem Tod war er für die SPD Mitglied des Bundestages in Bonn, seit 1953 hatte er das Direktmandat für den Wahlkreis Gießen. 1957–63 amtierte er als stellvertretender Vorsitzender des »Ausschusses für Verteidigung« und gehörte 1965–67 dem Europäischen Parlament an.
Literatur
Habel, Walter: Wer ist Wer?, Essen 1967/1968 [S. 1269].
Zeitungsausschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden, "Merten, Hans".
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Renkhoff, Otto
Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39). [S. 512].