Sprungmarken

Mager, Karl Wilhelm Eduard

Mager, Karl Wilhelm Eduard

Pädagoge

geboren: 01.01.1810 in Gräfrath (heute Solingen)

gestorben: 10.06.1858 in Wiesbaden


Artikel

Mager begann 1828 ein Studium der Philosophie, Philologie und Naturwissenschaft in Bonn, studierte ab 1830 in Löwen (Belgien) Sprachmethodik sowie in Paris Geschichte und Romanistik. 1833 ging er nach Berlin und legte 1834 sein Staatsexamen als Gymnasiallehrer ab.1837 nahm Mager einen Ruf auf eine Professur der deutschen Sprache an das Collège in Genf an (bis 1838). 1839 lernte er den Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen kennen, der ihm den Titel Edukationsrat verlieh. 1840 verfasste er sein Hauptwerk »Die deutsche Bürgerschule«. Neben weiteren pädagogischen Schriften, z. B. Lehrbücher für Sprachunterricht, gab Mager ab 1840 die Zeitschrift »Pädagogische Revue« heraus. 1840 wurde er Mitglied der Königlich Preußischen Akademie und des Frankfurter Gelehrtenvereins. 1842 zog Mager nach Aarau (Schweiz) und übernahm dort an der Kantonsschule den französischen Unterricht. Hier erprobte er die von ihm geprägte genetische Methode. 1844 prägte er den Begriff »Social-Pädagogik«. Auf einer Lehrerversammlung in Gotha wurde Mager die Stelle des Direktors der Bürgerschule in Eisenach angeboten, die er 1848 antrat.

Aufgrund eines immer stärker werdenden lähmenden Nervenleidens unterzog sich Mager mehreren Behandlungen, ging 1854 nach Dresden und zog 1856 schließlich nach Wiesbaden. Er wurde auf dem Alten Friedhof an der Platter Straße beigesetzt. Grab und Grabstätte sind heute nicht mehr auffindbar.

Literatur

Kronen, Heinrich: Mager, Karl. In: NDB Bd. 15 [S. 652 f.].

Mager, Karl W. E.: Gesammelte Werke, Baltmannsweiler 1984–1991.

Müller, Carsten; Kronen, Heinrich (Hrsg.): Sozialpädagogik nach Karl Mager, Bad Heilbronn 2010.