Magdeburg, Eduard von (geadelt 1904)
Magdeburg, Eduard von (geadelt 1904)
Jurist, Verwaltungsbeamter
geboren: 16.10.1844 in Biebrich
gestorben: 15.01.1932 in Potsdam
Artikel
Magdeburg studierte Rechtswissenschaften in Heidelberg und Berlin und trat als Referendar in Diez und Potsdam in den preußischen Staatsdienst. Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 war er als Verwaltungsbeamter in Frankreich eingesetzt. Nach Ausbildungsstationen in Osnabrück und in Metz (1871–75) wurde er 1875 Landrat in Sonderburg. 1879 berief man ihn in das preußische Innenministerium nach Berlin, wo er seit 1881 Geheimer Regierungsrat und Vortragender Rat im Reichsinnenministerium war. 1884 wurde er zunächst in Kassel Regierungsvizepräsident und 1886 Regierungspräsident, Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat und Unterstaatssekretär im Ministerium für Handel und Gewerbe. 1892–98 wirkte er hier als Oberpräsident der Provinz Hessen-Nassau.
1898 berief ihn Kaiser Wilhelm II. (als König von Preußen) zum Chefpräsidenten der preußischen Oberrechnungskammer in Potsdam, ein Amt, das er bis zu seiner Pensionierung 1904 innehatte. Wegen seiner Verdienste um das Rechnungswesen wurde er mit höchsten Orden ausgezeichnet. 1899 ernannte man ihn zum Ehrenbürger von Biebrich. 1904 verlieh ihm Kaiser Wilhelm II. den Adelstitel. In Wiesbaden wurde die Magdeburgstraße seitlich der Biebricher Allee nach ihm benannt.
Literatur
Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39) [S. 488].
Zavelberg, Heinz Günter (Hrsg.): Die Kontrolle der Staatsfinanzen – Geschichte und Gegenwart – 1714–1989. Festschrift zur 275. Wiederkehr der Errichtung der Preuß. General-Rechen-Kammer, Berlin 1989.