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Kriegerdenkmal Friedhof Kastel

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Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges aus Kastel besteht aus einer Allee, an deren Seiten 10 kleinere Grabsteine die Ruhestätten einzelner Soldaten markieren. Ihre insgesamt 243 Namen mit Ort und Datum ihres Todes sind auf sechs größeren Steintafeln verzeichnet. Die Allee läuft auf das eigentliche Denkmal zu.

Es zeigt auf einem Sockel eine sitzende männliche Person, die mit dem rechten Arm ein Knie umschlungen hält, auf dem sie ihren Kopf abgelegt hat; mit beiden Händen umfasst sie ein im Sockel steckendes Schwert. Der Figur fehlt alles Heroische; ihre Haltung ist die eines Trauernden. Die Vorderseite des Sockels trägt die Inschrift: »1914/18. Unseren Opfern zum Gedenken. 1933/1945«. Auf der Rückseite befindet sich die Information: »Erbaut im Jahre 1931 durch die Bürger von Mainz-Kastel«.

Das Kriegerdenkmal ist kurz nach dem Ende der britischen Besatzung entstanden; der Text wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ergänzt. Im näheren Umkreis finden sich Gedenkstätten und Grabsteine für die Kasteler Opfer des Zweiten Weltkriegs, des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 und der Napoleonischen Kriege von 1812/13.

Literatur

Bohrer, Hartmut: Steinerne Zeugen – Kriegerdenkmäler in Mainz-Kastel. In: Mainzer Geschichtsblätter H. 14.

Mainz und der Erste Weltkrieg, Mainz 2008 [S. 215 ff.].

Süss, Leonhard, Wittelsbach, Bennet: Verklärung des Heldentodes oder Mahnung? Beobachtungen zu zwei Wiesbadener Kriegerdenkmälern. In: Manig/Wunderer, Wiesbaden im Ersten Weltkrieg [S. 99–106].