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Kreitz, Eugenia

Kreitz, Eugenia

Stifterin

geboren: 01.04.1854 in St. Petersburg

gestorben: 08.09.1925 in Boppard


Artikel

Kreitz war die jüngste von vier Töchtern des Uhrenfabrikanten Hubertus Kreitz. Ihre Ausbildung erhielt sie durch Privatunterricht und 1869/70 in der Klosterschule der Franziskanerinnen auf der Rheininsel Nonnenwerth bei Remagen. Ihr Vater soll bei seinem Tod jeder seiner vier Töchter eine Millionen Mark hinterlassen haben.

Kreitz sah ihr Lebenswerk darin, das fromme Werk ihres Vaters fortzusetzen. Sie unterstützte die bitterarme Biebricher katholische Gemeinde in vielfältiger Weise. So stattete sie die 1876 geweihte St. Marienkirche mit Beichtstühlen, Heiligenfiguren, Abendmahlsgerät und Paramenten aus. Besondere Verdienste erwarb sie sich 1894 durch die Gründung des Marienhauses, das sie dem Orden der »Armen Dienstmägde Jesu Christi« (Dernbacher Schwestern) überließ. Dadurch sicherte sie die soziale Versorgung von Kranken, Alten und Waisenkindern in Biebrich ohne Ansehen der Konfession. Darüber hinaus unterstützte sie das Mutterhaus in Dernbach, Niederlassungen in Schierstein und in Usingen und weitere Einrichtungen.

Kreitz’ größtes Werk aber war die Stiftung und Erbauung der Herz-Jesu-Kirche sowie des Pfarr- und Küsterhauses in Mosbach nebst Dotation des Pfarrers. 1909 übereignete sie außerdem der Gemeinde ihre Villa, in der ein Alten- und Pflegeheim eingerichtet werden konnte.

Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie in Boppard. Ihrem Wunsch entsprechend wurde sie auf dem Friedhof in Kamp beigesetzt. Im Vorraum der Herz-Jesu-Kirche erinnert eine Gedenktafel an Kreitz. 1911 wurde die Kreitzstraße in Biebrich nach ihr benannt.

Literatur

100 Jahre Herz-Jesu Kirche 1898–1998. Pfarrgemeinderat Herz-Jesu (Hrsg.), Wiesbaden-Biebrich 1998.

Eugenia Kreitz, 1897 wiesbaden.de/ Stadtarchiv Wiesbaden, F000-5179, Urheber: unbekannt
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