Krämer, Michael
Krämer, Michael
Katholischer Geistlicher
geboren: 28.08.1762 in Bingen
gestorben: 30.06.1822 in Wiesbaden
Artikel
Nach Kaplanjahren in Hemsbach an der Bergstraße wurde Krämer 1798 Pfarrverwalter in Neudorf (heute Martinsthal) im Rheingau.
Graf Philipp Wilderich von Walderdorff präsentierte ihn am 09.07.1801 als ersten Pfarrer von Wiesbaden. Dieses Amt trat er am 24.07.1801 an. Die neue Pfarrei Wiesbaden war dem Landkapitel Eltville zugeteilt worden. Eine Zuordnung zu einer Diözese fand nicht statt. Zunächst erhielt Pfarrer Krämer seine Anweisungen aus Mainz, später aus Regensburg. Seit 1827 gehörte die Pfarrei zum neu gegründeten Bistum Limburg. Krämer zog sich 1818 aus gesundheitlichen Gründen zurück und übernahm ein Frühmesserei-Benefizium in Eltville, das ihm schon zuvor zugesprochen worden war.
Sein Wirken in Wiesbaden wurde von landesherrlichen Regulierungen bestimmt, die einerseits wohlwollend waren, andererseits als einschränkend und gängelnd empfunden wurden. Sein Nachfolger vermerkte anlässlich seines Todes im Wiesbadener Kirchenbuch, dass Krämer sich viele Verdienste um die katholische Pfarrei erworben und sich stets für die Förderung des katholischen Kirchenwesens in Wiesbaden eingesetzt habe.
Literatur
Diözesanarchiv Limburg Kirchenbuch Wiesbaden K 15, Bl. 40.
Hilpisch, Georg: Kurze Geschichte der katholischen Pfarrei Wiesbaden von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, Wiesbaden 1873.