Kettenbach, Richard

Kettenbach war gelernter Kaufmann und langjähriger kaufmännischer Direktor der Sektkellerei Henkell & Co.

Er erlangte insbesondere in seiner Zeit im Vorstand des Wiesbadener Tennis- und Hockey-Clubs (WTHC) internationale Bekanntheit. 1955–69 war er dessen Präsident und galt als Wegbereiter und Organisator der internationalen Maiturniere im Tennis, an denen in den 1950er-Jahren die Weltelite teilnahm.

Auch für den Hockeysport, die zweite Säule des WTHC, war er sehr aktiv. Er fungierte als Vorsitzender des Hessischen und später des Süddeutschen Hockey-Verbandes. Mit großem Engagement trieb er besonders die Entwicklung des in dieser Zeit noch völlig unbekannten Hallenhockeys voran. Zunächst organisierte er für den WTHC Turniere in der Polizeischule Kohlheck, später in den Rhein-Main-Hallen und trug auch mit seinen Verbandstätigkeiten maßgeblich zum nationalen und internationalen Durchbruch des Hallenhockeys bei.

Ferner war er als Ruderer bei der Kasteler Ruder- und Kanu-Gesellschaft 1880 sowie als Hockeytorwart und langjährig auch als erfolgreicher Schiedsrichter mit einigen internationalen Berufungen aktiv.

1968 zog Kettenkopf nach Hallgarten und war dort einer der Gründer des Tennisclubs TC Grün-Weiß Hallgarten und Vorstand des Vereinsrings.

Beruflich war er zeitlebens für die Firma Henkell tätig. Nach seiner kaufmännischen Lehre gelang ihm ein schneller Aufstieg, der ihn bis in die Führungsebene der Firma führte. In den 1920er-Jahren wurde er Abteilungsleiter, erlangte 1935 Prokura und wurde zwei Jahre später zum Direktor ernannt.