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Kellermann, Hellmut

Kellermann, Hellmut

Dirigent, Komponist, Kritiker

geboren: 10.02.1891 in München

gestorben: 27.01.1973 in Wiesbaden


Artikel

Der Vater Kellermanns, Berthold Kellermann (1853–1926) war ein Schüler Franz Liszts und wirkte später als Professor an der Münchner Akademie für Tonkunst. Kellermann studierte in München unter anderem Literatur-, Kunst- und Theaterwissenschaft und absolvierte eine Ausbildung zum Geiger.

Vor dem Ersten Weltkrieg war er zwei Jahre lang Kapellmeister-Volontär am Hoftheater Karlsruhe, ab 1921 Kapellmeister in Sächsisch-Regen (Siebenbürgen), ab 1924 in Klausenburg (heute Cluj-Napoca), später am Landestheater Rudolstadt und am Stadttheater Saarbrücken. Ab 1925 wirkte er als Gastdirigent, so in München, Rudolstadt, Saarbrücken, Zittau und Recklinghausen. 1945–52 war er Leiter des Emsland Orchesters in Herne.

Kritiker sprachen gerne von »dramatischen Miniaturen«, um Kellermanns Lieder, die er teilweise nach eigenen Texten schrieb, zu charakterisieren. Doch er komponierte auch Chor- und Kammermusik sowie die Bühnenmusiken zu Stefan Zweigs Fassung von Ben Jonsons (1572–1637) »Volpone« und Hugo von Hofmannsthals (1874–1929) »Der Tor und der Tod«.

Schon früh galt sein Interesse auch der Musikkritik, der er sich zunächst in der Berliner »Allgemeinen Musikzeitung«, später nach seinem Ausscheiden aus dem Kapellmeisterdienst auch in der »Westdeutschen Allgemeinen Zeitung« widmete. 1953 kam Kellermann nach Wiesbaden und arbeitete für das Wiesbadener Tagblatt, für das er Opern-, Konzert- und Chorkritiken schrieb.

Der Hessische Sängerbund dankte ihm durch die Verleihung der »Goldenen Nadel« für Kritik und Anregung.

Literatur

Zeitungsausschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden, "Kellermann, Hellmut".