Hergenhahn, Carl Friedrich
Hergenhahn, Carl Friedrich
General
geboren: 08.07.1793 in Wiesbaden
gestorben: 21.08.1868 in Wiesbaden
Artikel
1810 trat Hergenhahn, Bruder des Ministerpräsidenten August Hergenhahn, als Kadett in das nassauische Militär ein und avancierte 1855 zum General. Ab 1854 war er Chef des Kriegsdepartements (bei der Regierung ansässige Ministerialabteilung für Militärwesen, militärische Zentralbehörde). 1862 wurde Hergenhahn pensioniert.
Als Leutnant hatte er 1812–13 am Feldzug in Spanien teilgenommen, für den Nassau infolge seiner Mitgliedschaft im Rheinbund für Napoleon Truppen stellen musste. Mit Nassaus Ausscheiden aus dem Rheinbund geriet Hergenhahn in französische Gefangenschaft und wurde als Teilnehmer der Schlacht von Waterloo 1815 verwundet. 1854–66 war er Mitglied des nassausichen Staatsrates.
Hervorgetreten ist er als Mitinitiator des 1865 auf dem Luisenplatz errichteten Waterloo-Denkmals und als Autor des Werkes »Der Antheil der Herzoglich Nassauischen Truppen am spanischen Kriege von 1808 bis 1814« (1840).
Hergenhahn fand auf dem Alten Friedhof seine letzte Ruhestätte.
Literatur
Wacker, Peter: Die Generale des Herzogtums Nassau. In: Zeitschrift für Heereskunde, Jg. 34, 1972 [S. 165].
Wacker, Peter: Das herzoglich-nassauische Militär 1813–1866. Militärgeschichte im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft und sozialen Verhältnissen eines deutschen Kleinstaates (mit Beiträgen von Guntram Müller-Schellenberg), Taunusstein 1998 [S. 450; 636].