Sprungmarken

Gorrissen, Robert Curt von

Gorrissen, Robert Curt von

Geiger, Orgelvirtuose, Komponist

geboren: 16.07.1887 in Hamburg

gestorben: 11.07.1978 in Heidenrod


Artikel

Gorrissen studierte Bauingenieurwesen an der TH Hannover. Sein eigentliches Interesse galt jedoch der Musik. Als Kind hatte er bereits Violinunterricht bei dem Freund Max Regers, Robert Bignell, erhalten. Es folgten eine Musikausbildung in Hamburg und Berlin sowie Orgelstudien in Warschau. 1914–18 war er Soldat im Ersten Weltkrieg, lebte ab 1920 in Hannover und 1929–78 in Biebrich, unterbrochen von Aufenthalten auf der Burg Rheinfels in St. Goar zwischen 1952–69.

Seit 1925 arbeitete Gorrissen als Komponist und schuf unter anderem die in über 50 Städten aufgeführte »Abendkantate«, op. 3. Zudem wurde er als Interpret und als Komponist besonders für die Heldenorgel in Kufstein weithin bekannt. Diese 1931 eingeweihte größte Freiorgel der Welt wurde als klingendes Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet und hatte damals 2 Manuale, Pedal, 26 Register, 1813 klingende Pfeifen und 30 Glocken.

Auch in Wiesbaden wurden seine ernst-nachdenklichen Werke aufgeführt, darunter so gegensätzliche Orchesterstücke wie das »Capriccio« und das »Miserere« unter Carl Schuricht und dem Komponisten Hans Vogt. Gorrissens Orgelwerke wie auch eine »Partita für zwei Violoncelli« waren in hiesigen und auswärtigen Kirchen mehrfach zu hören.

Literatur

Robert Curt von Gorrissen: Wiesbadener Leben 8/1967.