Gärtner, Karl
Landwirt, Soldat
geboren: 19. Oktober 1913 in Delkenheim
gestorben: 25. oder 26. August 1944 nahe Falaise
Artikel
Karl Gärtner wurde in Delkenheim als Sohn des Landwirts Johann Heinrich Gartner und dessen Frau Anna geboren. Gartner arbeitete nach dem Volksschulbesuch zunächst im elterlichen Betrieb. Zum 13. Marz 1940 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und diente zunächst als Reiter bei der Aufklärungsabteilung 120. Mit dieser Einheit der 112. Infanterie-Division war Gärtner in Weißrussland und der Ukraine eingesetzt.
Im Oktober 1940 wurde Gärtner erstmals verwundet. Es folgten weitere Zeiten des Fronteinsatzes sowie Lazarettaufenthalte nach Verletzungen und Krankheiten, u. a. im November 1941. Gärtner wurde zunächst zum Obergefreiten und dann zum Unteroffizier befördert. Im Sommer 1942 erhielt Gartner bei Wizebsk in Weißrussland eine Feldausbildung zum Grenadier. Im Sommer 1944 diente er bei der 13. Kompanie des Grenadierregiments 557 bei der 331. Infanterie-Division in der Normandie.
Gärtner fiel bei Abwehrkämpfen nahe Falaise in Frankreich.
Seine Mutter leistete zu Beginn der 1960er Jahre eine große Geldspende an die Gemeinde Delkenheim für die Errichtung der neuen Volksschule. Die Gemeindevertretung Delkenheim beschloss daher, die Schule auf Wunsch von Gärtners Mutter nach Karl Gärtner zu benennen.
Literatur
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Stolper, Dirk
Namen im öffentlichen Raum. Abschlussbericht der Historischen Fachkommission zur Überprüfung nach Personen benannter Verkehrsflächen, Gebäude und Einrichtungen der Landeshauptstadt Wiesbaden, in: Schriftenreihe des Stadtarchivs Wiesbaden, Band 17. Wiesbaden 2023.