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Fort Biehler

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Zur Verstärkung der ehemaligen Festung Mainz wurde 1880–84 zwischen Kastel und Erbenheim auf dem Petersberg das nach dem Chef des preußischen Ingenieurskorps Hans Alexis von Biehler benannte Fort Biehler erbaut. Die Einrichtung wurde als Kaserne genutzt, bis 1910 eine letzte Erweiterung mit einem Übungsplatz für das in Mainz neu aufgestellte Pionier-Bataillon 25 erfolgte.

Während des Ersten Weltkrieges wurden auf dem Gelände Ersatztruppen für ihren Einsatz an der Front ausgebildet. Nach dem Krieg war das Fort Biehler bis 1927 von französischen Truppen besetzt. Mit deren Abzug wurde die Anlage geschleift; in den 1930er-Jahren verwendete man verbliebene Baustoffe für die Errichtung der Siedlung »Fort Biehler«. Nach der Wiederbesetzung des Rheinlandes 1936 wurden die Überreste des Fort Biehler reaktiviert und als militärische Übungsgelände genutzt. Während des Zweiten Weltkriegs diente die Anlage als provisorischer Luftschutzbunker. Nach Kriegsende füllten amerikanische Truppen die unterirdischen Teile der Anlage mit Trümmerschutt auf.

Heute lassen nur noch Reste der ehemaligen Kaserne, ein Stück des Haupthohlgangs sowie ein Überbleibsel des linken Flankenwalles auf die Dimensionen des ehemaligen Forts schließen. Das Gelände ist bis heute nicht frei zugänglich. Auf einem Großteil des Grundstücks betreibt der Katastrophenschutz seit 1956 sein Übungsgelände. Der Rest befindet sich in Privatbesitz.

Literatur

Klein, Peter; Lacoste, Werner: Fort Biehler. Ein Festungswerk zwischen Mainz, Kastel und Wiesbaden, Wiesbaden 2005.