Engelmann, Alfred
Engelmann, Alfred
Lehrer, Chordirigent
geboren: 23.03.1926 in Dahlheim (bei St. Goarshausen)
gestorben: 14.11.2010 in Wiesbaden
Artikel
Als Zwölfjähriger gab Engelmann sein erstes Konzert. In Frankfurt am Main studierte er Pädagogik, ließ sich als Opern- und Konzertsänger ausbilden und trat mit klassischem und romantischem Programm auf zahlreichen Bühnen auf.
Nach Kriegsteilnahme und amerikanischer Gefangenschaft wurde er in Wiesbaden ansässig. Seit 1961 amtierte er als Schulleiter an der Fröbelschule und seit 1964 als Rektor der neuen Ludwig-Beck-Schule auf dem Gräselberg. Schließlich folgten die Berufungen zum Städtischen Schulrat (1966), Oberschulrat (1968) und Schulamtsdirektor.
Seine große Liebe galt dem Chorgesang. Schon als Junglehrer leitete Engelmann ab 1950 unter anderem die Männergesangvereine 1841 Biebrich, Eintracht Schierstein und Kloppenheim, den Sängerbund Erbach und die Liedertafel Hallgarten. Kinderchöre gründete er in Kostheim, Biebrich und Amöneburg.
Aufgrund seiner pädagogischen und organisatorischen Fähigkeiten wurde er 1963 Bundesjugendchorleiter und 1972 Bundesjugendreferent im Hessischen Sängerbund. Seit 1977 war er Präsident des Hessischen Sängerbundes, 1979 erfolgte seine Wahl zum Vizepräsidenten und im Mai 1985 zum Präsidenten des Deutschen Sängerbundes (seit 2005 Deutscher Chorverband) mit 1,7 Millionen Aktiven.
Für sein besonderes ehrenamtliches Engagement für die Kultur wurde er mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen (1977), der Bürgermedaille der Landeshauptstadt Wiesbaden in Gold (1979) und dem Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland am Bande (1987) ausgezeichnet.
Literatur
Zeitungsauschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden, "Engelmann, Alfred".