Dyckerhoff, Hans Wilhelm Rudolf
Dyckerhoff, Hans Wilhelm Rudolf
Industrieller
geboren: 25.05.1899 in Biebrich
gestorben: 22.06.1969 in Heidelberg
Artikel
Nach dem Abitur nahm Dyckerhoff noch aktiv am Ersten Weltkrieg teil. Ab 1919 studierte er an den Universitäten Köln und München Volks- und Betriebswirtschaft, diplomierte 1921 an der Handelshochschule München und wurde 1922 an der Universität Würzburg zum Dr. rer. pol. promoviert.
Nach Anstellungen in Hamburg und Rotterdam wechselte er 1925 zu Dyckerhoff & Widmann nach Santiago de Chile und arbeitete anschließend bei Eduardo Soli Reynaud (Zementbranche) in Buenos Aires. 1927 trat er in die Dyckerhoff & Söhne GmbH ein und wurde 1929 Prokurist. 1936 wurde er stellvertretendes, 1938 ordentliches Vorstandsmitglied der Dyckerhoff Portland Zementwerke AG. Als Teilnehmer des Afrikafeldzugs geriet Dyckerhoff 1943 in Tunis in Gefangenschaft, die er überwiegend in Texas (USA) zubrachte. Nach seiner Heimkehr im Juni 1946 arbeitete er an der Firmenchronik, bis er 1948 seine Arbeit als ordentliches Vorstandsmitglied wieder aufnehmen konnte. Er war 1959–65 Sprecher des Vorstandes und wurde 1966 Aufsichtsratsmitglied. 1954–67 war Dyckerhoff Präsident der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden, deren Ehrenpräsident er später wurde.
Dyckerhoff engagierte sich in zahlreichen nationalen und internationalen Vereinigungen der Zementindustrie. Er war Vorsitzender des Ausschusses »Beton im Verkehr«, Mitglied des Beratenden Ausschusses der Montanunion in Luxemburg, Vorstandsmitglied der Forschungsgesellschaft für das Straßenwesen e.V. und Präsident der International Road Federation in Genf. Dyckerhoff war Träger des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und der silbernen Ehrenplakette der Stadt Wiesbaden.
Literatur
Chronik der Familie Dyckerhoff, Wiesbaden 2004, 2.9.22.