Dittmar, Rolf

Nach dem Jurastudium trat Dittmar als Rechtsanwalt und Notar in die Kanzlei seines Vaters ein. Über viele Jahre vertrat er die HARLEKIN Geschenke GmbH Wiesbaden in verschiedenen Prozessen.

Bekannt wurde er durch seine intelligenten und mit Witz und Ironie gespickten Plädoyers. Die Entgegnungen auf die Klage von BMW gegen den von HARLEKIN vertriebenen Aufkleber »Bumms Mal Wieder« und die der Lufthansa gegen den Aufkleber »Lusthansa«, der dem fliegenden Kranich der Lufthansa einen zweiten aufsetzte, riefen in den Medien ein bundesweites Echo hervor.

Weniger bekannt war, dass Dittmann im Stillen auch als Kunstsammler und Förderer junger Künstler wirkte. Er sammelte Erstausgaben expressionistischer Literatur und Dada sowie illustrierte Bücher und Zeitschriften und entdeckte dann für sich von Künstlern gestaltete Objekt-Bücher bzw. Buch-Objekte.

Auf der documenta 6 in Kassel 1977 wurde die Abteilung Künstlerbücher aus seinen Sammlungsbeständen bestritten. Eine Ausstellung im Kasseler Kunstverein war 2000 seiner umfangreichen Sammlung von Künstler-Zeitschriften gewidmet.

Das Sammlerporträt 11. Folge: Rolf Dittmar. In: KUNSTFORUM international, Bd. 15, Mainz 1976 [S. 58–66].

Dittmar, Rolf: Ein Buch ist nicht nur Lesegrießbrei. In: KUNSTFORUM international, Bd. 21, Mainz 1977 [S. 150–169].