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Dengel, Eugen

Dengel, Eugen

Gewerkschafter, Politiker

geboren: 07.11.1881 in Neubrunn/Franken

gestorben: 07.02.1950 in Wiesbaden


Artikel

Dengel, gelernter Bäcker, kam Anfang des 20. Jahrhunderts nach Wiesbaden. 1906 war er der SPD beigetreten und engagierte sich gewerkschaftlich. Nach dem Ersten Weltkrieg, an dem er von 1915–18 teilnahm, wurde er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Wiesbaden. 1928 wurde er zum Stadtverordnetenvorsteher gewählt.

Dieses schwierige Amt leitete er mit großem Verhandlungsgeschick und gewährleistete einen ordnungsgemäßen Ablauf der Sitzungen, während sich KPD und NSDAP heftige Kämpfe lieferten. Nach Zerschlagung der Gewerkschaften 1933 wurde er einige Zeit in »Schutzhaft« genommen, aber wieder entlassen. Am 22.08.1944 wurde er erneut verhaftet und kam ins Konzentrationslager Dachau, wo er am 02.05.1945 von den Amerikanern befreit wurde.

Er kehrte im Juni 1945 nach Wiesbaden zurück und wurde sogleich von der US-Militärregierung in der städtischen Verwaltung eingesetzt. Oberbürgermeister Georg Krücke übertrug ihm das Wohnungs-, das Ernährungsamt sowie die Zuständigkeit für den Schlachthof. Dem ersten frei gewählten Magistrat gehörte er bis zum Erreichen der Altersgrenze als Dezernent an.

Literatur

Faber, Rolf; Ulrich, Axel: Eugen Dengel (1881–1959). In: Riedle, 20. Juli 1944 [S. 148–151].