Burg Frauenstein
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Die 1221 erstmals erwähnte Burg Frauenstein ist eines der ältesten Gebäude Wiesbadens: Nach dendrochronologischen Untersuchungen wurde sie 1182 errichtet. Einer ihrer Erbauer war Heinrich Bode von Frauenstein, der in den Diensten des Mainzer Erzbischofs stand.
Seit 1300 ging die Burg Frauenstein in den Besitz des Mainzer Erzbischofs über. Im Mainzer Auftrag amtierten seit 1421 die Grafen zu Nassau als Burgmannen. Gegen die Versuche, die Burg Frauenstein in ihren Besitz zu bringen, konnte sich Mainz bis 1803 behaupten. Erst danach gelang es den Nassauern, sich die Burg anzueignen.
Seit 1821 kümmerte sich der Nassauische Altertumsverein um ihre Erhaltung. 1996 wurde die Anlage vom Land Hessen an den Burgverein Frauenstein e.V. verkauft.
Die älteste Ansicht der Burg Frauenstein von 1723 zeigt einen Turm mit hölzerner Turmstube und steilem Walmdach, so, wie sich die Anlage auch heute wieder darstellt. Der Bergfried über außen fünfeckigem, innen quadratischem Grundriss stammt aus dem 13. Jahrhundert und besteht aus grünlichem Gneis, das Mauerwerk hat eine Stärke von bis zu 2 m. Der dreigeschossige Turm war von einer außen angebrachten Holztreppe aus zugänglich, im Inneren verbindet eine Steintreppe die drei Stockwerke. Vom tonnengewölbten Obergeschoss führt eine steile Holztreppe auf die Turmplattform bzw. in die hölzerne Turmstube. Die beiden Wohngeschosse konnten jeweils mit einem Kamin beheizt werden.
Seit 1999 wurde das Bauwerk erforscht und statisch gesichert, 2001 und 2002 wurde die Turmstube mit dem steilen Walmdach wieder hergestellt. Das verschüttete Untergeschoss legte man jedoch nicht frei. Halsgraben und Reste der Schildmauer sind noch vorhanden.
Literatur
Sichart, Jochen von: Sicherung der Burg Frauenstein. In: Denkmalpflege und Kulturgeschichte. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.), H. 1, 2004 [S. 53–54].
Streich, Brigitte: Burgruine Frauenstein. In: Kulturelle Entdeckungen – Nassau. Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen (Hrsg.), Regensburg 2012 [S. 205 f.].