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Brugmann, Karl Friedrich Christian

Brugmann, Karl Friedrich Christian

Sprachwissenschaftler

geboren: 16.03.1849 in Wiesbaden

gestorben: 29.06.1919 in Leipzig


Artikel

Brugmann studierte 1867–72 klassische und indogermanische Philologie in Halle, Leipzig und Bonn. In Leipzig promovierte er 1871 zum Dr. phil. Nach dem Gymnasiallehrerexamen 1871 in Bonn war er zunächst Lehrer am Gymnasium in Wiesbaden und von 1873–77 Oberlehrer am Nicolai-Gymnasium in Leipzig. 1877 habilitierte er sich an der dortigen Universität.

Von 1877–82 war Brugmann dort zunächst Privatdozent und von 1882–84 außerordentlicher Professor für vergleichende Sprachwissenschaft, bis er 1884 einem Ruf nach Freiburg folgte. 1887 kehrte er nach Leipzig zurück und war bis zu seinem Tod ordentlicher Professor für indogermanische Sprachwissenschaft.

Brugmann war Korrespondierendes Mitglied der Akademien der Wissenschaft zu Kopenhagen, Uppsala, Budapest, St. Petersburg, Wien, Leipzig und München. 1912 wurde er zum ersten Vorsitzenden der Indogermanischen Gesellschaft gewählt.

Neben seinen wissenschaftlichen Studien interessierte er sich auch für die Beziehungen zwischen Forschung und Praxis. Darüber hinaus gaben er und August Leskien eine Sammlung Litauischer Volkslieder und Märchen heraus (1882). Gemeinsam mit Wilhelm Streitberg gründete Brugmann die Zeitschrift »Indogermanische Forschungen« (1891).

Literatur

Artikel: Karl Friedrich Christian Brugmann. In: Professorenkatalog der Universität Leipzig/Catalogus Professorum Lipsensis. Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Historisches Seminar der Universität Leipzig (Hrsg.).