Berges, Anton Johannes

1863 wird Berges in den Schiersteiner Gewerbesteuerkatastern erstmals als Wirt genannt.

Für die katholische Diasporagemeinde spielten die Eheleute Berges eine bedeutende Rolle. Die kleine, arme Gemeinde, der damals rund 500 Gläubige angehörten, war seit 1820 der Pfarrei Niederwalluf angeschlossen. Die Gläubigen mussten dorthin zum Gottesdienst gehen.

Berges gehörte dem »Comité für den Neubau einer katholischen Kirche zu Schierstein am Rhein« an und setzte sich nicht nur für die katholischen Gläubigen ein, sondern überließ dem Generalvorstand des Bonifatiusvereins 20.000 Goldmark gegen Zinsen zum Bau einer Kirche. Mit dem Geld konnte eine katholische Kirche erbaut werden, die am 04.08.1891 geweiht wurde.

Darüber hinaus übereigneten die Eheleute der seit 1898 selbstständigen katholischen Kirchengemeinde Schierstein ein Wohnhaus als Niederlassung der Dernbacher Schwestern, die sich vor Ort für die Kranken- und Altenpflege einsetzten. Bis 1964 blieb das Gotteshaus das Zentrum der katholischen Gemeinde Schierstein.

In Schierstein wurde 1955 eine Straße nach Berges benannt.