Beil, Johann Adam
Beil, Johann Adam
Direktor der Taunus-Eisenbahn-Gesellschaft
geboren: 02.11.1790 in Frankfurt am Main
gestorben: 10.06.1852 in Frankfurt am Main
Artikel
Die 41,2 km lange Eisenbahnverbindung, die seit 1839/40 Frankfurt mit Wiesbaden verband, ist die älteste Eisenbahnstrecke im Gebiet des heutigen Landes Hessen. Am 12.08.1838 kam es zur Gründung der privaten Taunus-Eisenbahn-Gesellschaft, die den Betrieb organisieren sollte. 1840–52 war Beil Direktor der Gesellschaft. Beil, Sohn eines Schmiedemeisters, erlernte das Küferhandwerk, wurde nach seiner Teilnahme am Feldzug gegen Frankreich 1814/1815 verwundet und geriet in französische Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr nach Frankfurt gründete er eine Weinhandlung, wurde 1825 Mitglied der Bürgerrepräsentation und 1826 Senatsmitglied. Dank seines Vermögens unternahm er ausgedehnte Reisen innerhalb Europas. Sein besonderes Interesse galt hierbei dem Eisenbahnwesen. In Frankfurt setzte er sich im Senat entscheidend für den Ausbau einer Eisenbahnlinie zwischen Frankfurt und Wiesbaden ein. Bei den langjährigen Verhandlungen zwischen der Freien Stadt Frankfurt, dem Herzogtum Nassau und – für den Abschnitt in Kastel – dem Großherzogtum Hessen, die dem Eisenbahnbau vorausgingen, vertrat er die Stadt. 1840 legte er sein Amt als Senator nieder.
Der Großherzog von Hessen zeichnete ihn aufgrund seiner Verdienste mit dem Titel eines Geheimen Hofrats aus. In Frankfurt erinnert die Rat-Beil-Straße an ihn.