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Axtmann, Otto Ludwig (gen. Horst)

Axtmann, Otto Ludwig (gen. Horst)

Filmjournalist, Verleger

geboren: 27.06.1917 in München

gestorben: 19.10.1995 in Wiesbaden


Artikel

Nach dem Studium der Zeitungswissenschaften in München begann Axtmann seine berufliche Laufbahn als Journalist, ehe sie der Zweite Weltkrieg unterbrach. 1946 eröffnete er in München ein Pressebüro, das unter anderem die Mitteilungen des Verbandes bayrischer Filmtheater herausgab. Ein Jahr später wurde er Korrespondent der in Baden-Baden erscheinenden Fachzeitschrift »Illustrierte Filmwoche«. Anfang 1950 übernahm er die Chefredaktion des »Filmecho« in Hamburg.

Mit dem offiziellen Organ des damaligen Wirtschaftsverbandes der Filmtheater siedelte er wenige Monate später nach Wiesbaden um, wo wichtige Zweige des sich neu formierenden bundesdeutschen Filmproduktions- und Filmverbandswesens ihren Sitz fanden. 1962 übernahm er auch die »Filmwoche« und verschmolz beide Zeitschriften zu einem gemeinsamen Titel. Sieben Jahre später kamen die »Filmblätter« hinzu.

Unter seiner Leitung wurde »filmecho/filmwoche« zum zentralen (zwischen 1969 und 1975 einzigen) Fachorgan der deutschen Filmwirtschaft. In seinen regelmäßigen Kolumnen stritt er für den qualitätsvollen, zugleich kommerziell erfolgreichen Kinofilm. Er scheute vor Kontroversen (besonders mit Vertretern des sogenannten neuen deutschen Films der 1960er-Jahre) nicht zurück, appellierte aber auch stets an die einheitliche Interessenlage der gesamten Branche.

Daneben brachte er einen seit 1950 jährlich erscheinenden Verleih-Katalog heraus und galt als Mit-Initiator der vom Hauptverband der Filmtheater und »filmecho/filmwoche« gestifteten »Goldenen Leinwand« für besondere Kinoerfolge.

1969 gab er die redaktionelle Leitung der Zeitschrift ab und blieb bis zu seinem Tod ihr Herausgeber. Der Verlag Horst Axtmann GmbH hat auch 2016 seinen Sitz in Wiesbaden.