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Albers, Herbert Johann

Albers, Herbert Johann

Gynäkologe

geboren: 02.06.1908 in Rüstringen-Heppens/Wilhelmshaven

gestorben: 28.04.2001 in Wiesbaden


Details

1929–34 studierte Albers in Marburg, Jena und Kiel Medizin. Frühzeitig zeigte er besonderes Interesse an der Frauenheilkunde und veröffentlichte bereits vor seinem medizinischen Staatsexamen eine Studie über Veränderungen des Stoffwechsels während der Schwangerschaft. 1936 promovierte er in Kiel und habilitierte sich 1940 in Leipzig. 1940–42 wirkte er als Privatdozent für Gynäkologie und Geburtshilfe an der dortigen medizinischen Fakultät. 1947 gründete er in einem ehemaligen Marinelazarett in Sanderbusch bei Wilhelmshaven das Oldenburgische Landeskrankenhaus. Nach einjähriger Tätigkeit an der Paracelsus-Klinik in Marl wurde er 1958 als Chefarzt an die Städtische Frauenklinik Wiesbaden berufen. Diese Funktion füllte er 16 Jahre lang aus. 1969 ernannte ihn die Universität Mainz zum ao. Prof. für Gynäkologie und Geburtshilfe. Nach seiner Emeritierung 1974 begann er Biologie zu studieren mit besonderem Interesse für Genetik.

Im Laufe seines Lebens trat er nicht nur als Verfasser von 148 Fachpublikationen hervor, sondern schrieb unter dem Pseudonym Müller-Platow auch den 1967 erschienenen populärwissenschaftlichen Ratgeber »Die gesunde Frau«. Unter eigenem Namen wiederum veröffentlichte er 1982 das autobiografisch geprägte Buch »In der Zwangsjacke: Leben ein Schicksal. Erzählungen, Erlebnisse, Erfahrungen, Erklärungen«. Die Internationale Albert-Einstein-Akademie ehrte ihn 1986 für seine Lebensarbeit in Forschung und Praxis mit der Albert-Einstein-Medaille.

Literatur

Internet-Professorenkatalog der Univ. Leipzig/Catalogus Professorum Lipsensis, Lehrstuhl für Neuere u. Neueste Geschichte, Hist. Seminar der Univ. Leipzig (2010).

Zeitungsausschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden, "Albers, Herbert Johann".