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Schiersteiner Brücke

Neue Straßenbrücken über den Rhein im Raum Mainz-Wiesbaden. Denkschrift über die zweckmäßigste Verbindung des links- und rechtsrheinischen Straßennetzes im Rhein-Main-Gebiet, Wiesbaden 1960.

Details

Die Schiersteiner Brücke verbindet seit 1962 den Wiesbadener Stadtteil Schierstein mit dem Mainzer Vorort Mombach. Die vierspurige und 1282 Meter lange Autobahnbrücke der A 643 wurde in drei Jahren Bauzeit aus sechs Teilstücken, davon hundert Meter Spannbeton, errichtet und stellt mit der Theodor-Heuss-Brücke und der Weisenauer Brücke der A 60 eine der drei Straßenbrücken dar, die Hessen mit Mainz verbinden.

Auf beiden Seiten der Fahrspuren befinden sich kombinierte Rad- und Fußwege und auf der stromaufwärts gelegenen Seite führt eine Treppe auf die Rettbergsaue. Da die Brücke ursprünglich für eine Bundesstraße konzipiert worden war, verfügt die Anschlussstelle Mombach nur über sehr kurze Verzögerungs- und Beschleunigungsstreifen.

Das Bauwerk wurde im Laufe der Jahre durch ein Verkehrsaufkommen von rund 80000 Fahrzeugen pro Tag stark in Mitleidenschaft gezogen, so dass zwischen 1997 und 2000 eine umfangreiche Sanierung stattfinden musste.

Seit 2006 steht fest, dass die Brücke den Anforderungen nicht mehr gerecht werden kann und eine weitere Sanierung unmöglich ist. Da nach einem Gutachten die Konstruktion nur noch bis 2015 genutzt werden kann, wurde die Höchstgeschwindigkeit 2007 auf 60 km/h begrenzt. Die aus Richtung Mainz kommenden Fahrzeuge werden seit 2008 auf der Wiesbadener Seite durch eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung kontrolliert.

Aufgrund der maroden Bausubstanz erfolgte 2007 der Beschluss des Neubaus. Bis 2018 soll eine neue, 1285 Meter lange Brücke mit sechs Fahrstreifen rund 22 Meter nördlich der derzeitigen Konstruktion entstehen.

Literatur

Die Schiersteiner Brücke im Jahr 1965. Stadtarchiv Wiesbaden
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