Ferdinand-Hey‘l-Denkmal
Artikel
Der Bildhauer Hugo Berwald aus Schwerin schuf die Marmorbüste des ersten Wiesbadener Kurdirektors, Ferdinand Hey’l, die an dessen Geburtstag, dem 7. Oktober 1907, am großen Ringweg des Kurparks aufgestellt wurde. Hey’l war am 21. August 1897 gestorben. Auf Anregung der Fastnachtsgesellschaft „Sprudel“ veröffentlichten im April des Folgejahres rund 150 „Freunde und Bürger“ Wiesbadens in der Zeitung einen Aufruf mit der Bitte um Spenden für „ein dauerndes Ehrenzeichen zum Andenken an den Wiesbadener Ehrenbürger“.
Obwohl dem Denkmalkomitee die Crème de la Crème Wiesbadens angehörte – unter anderem Oberbürgermeister Carl Bernhard von Ibell, Theaterintendant Georg von Hülsen, der Arzt und Hotelbesitzer Wilhelm Zais – dauerte es fast zehn Jahre bis zur Fertigstellung des Denkmals. Hugo Berwald hatte den Kurdirektor gut gekannt und schon einige Jahre vor dessen Tod eine Büste von ihm angefertigt, daher fiel die Wahl auf diesen Künstler. Bei der Enthüllung lobten verschiedene Redner die gelungene Darstellung Hey’ls. Die realistisch erfasste Porträtbüste aus griechischem Marmor zeigt den Kurdirektor in seinem letzten Lebensjahrzehnt. Sie steht auf einem neobarocken Granitsockel mit Stufenunterbau, der die Inschrift „Dem Kurdirektor Ferdinand Hey’l 1830 - 1897“ trägt.
Literatur
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Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.)
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Wiesbaden II – Die Villengebiete, bearbeitet von Sigrid Russ, Braunschweig/Wiesbaden 1988.
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Buchholz, Horst
Wiesbadener Denkmäler, Wiesbaden 2004. (S. 90-95)