Wiesbadener Fototage 2022
Thema in 2022 ist "Unruhige Zeiten/Turbulent Times", womit den jüngsten Entwicklungen Rechnung getragen wird. Kuratiert werden die Fototage erstmals von Jürgen Strasser, Fotokünstler mit Ateliers in Wiesbaden und Worpswede. Auch als Leiter der "RAW Phototriennale" im Künstlerort Worpswede hat er sich einen Namen gemacht.
Während der Wiesbadener Fototage sind im sam sechs fotografische Positionen zu sehen. Die Arbeiten von Eckart Bartnik beschäftigt sich auf ungewöhnliche Weise mit der Katastrophe im Ahrtal: Er zeigt vom Fluss zurückgelassene, bizarre Skulpturen aus Treibgut sowie weitere Gebilde aus zusammengesammeltem Müll und Schrott. Jeoffrey Guillemards Bilder von der Grenze zwischen den USA und Mexiko geben einen profunden Eindruck vom Leid, aber auch von den Hoffnungen entlang einer Migrationsroute, die sich von Tag zu Tag ändert. Hannes Jungs Arbeit hat die Rückkehr des Wolfs in Deutschland zum Thema. Eine Rückkehr, die viele Menschen als Bedrohung wahrnehmen. In gewisser Weise werden hier ähnliche Fragen diskutiert, wie bei anderen Arbeiten zum Thema Flucht, Einwanderung und Emigration: Wer soll fern bleiben? Und wer entscheidet darüber?
Den Schwarzwald als unheimlich-beunruhigende, archetypisch deutsche Landschaft beleuchtet Jeannette Petri in ihrer Serie. Und schließlich: Uta Schmitz-Essers Bilder aus dem rheinischen Braunkohlerevier zeigen unter anderem Situationen des politischen Kampfes, während Anne Werners Fotoserie »Was Bleibt« eine poetisch-subjektive Annäherung an die Geschichte des Uran-Bergbaus der DDR und seiner Folgen ist.
Begleitprogramm
-
Sonntag, 14. August 15.15 Uhr
Rundgang Walk &Talk: Fotografie im sam
An den Ausstellungsorten sprechen beteiligte Künstlerinnen und Künstler über ihre Arbeit und stehen für Fragen zur Verfügung. -
Dienstag, 23. August, 16 Uhr
"Genauer betrachtet"
Öffentliche Führung mit Michaela Höllriegel, Wiesbadener Fototage
Dauer: circa 40 Minuten
- Der Vortrag von Dr. Felix Koltermann am 25. August 2022 entfällt.