Urformen – Figürliche Eiszeitkunst Europas
In der Wanderausstellung wurde die eiszeitliche Tierwelt wiedergegeben, die den frühen Menschen umgab: Mammut, Wildpferd, Hirsch und Bison. Als Materialien wurden Gesteine wie Speckstein, Kalkstein, Schiefer oder Elfenbein aus Mammut-Stoßzähnen verwendet. Viele dieser Figuren sind nur unvollständig erhalten geblieben.
Ziel der Wanderausstellung war es, den ursprünglichen Zustand der Objekte zu vermitteln sowie die künstlerische Entwicklung darzustellen. Dafür wurden die Figuren in präziser Handarbeit von professionellen Schnitzmeisterinnen und Schnitzmeister aus originalen Materialien nachgeschnitzt und ergänzt. Damit erhielten die Besuchenden erstmals einen Eindruck der eiszeitlichen Kunst, wie sie vor knapp 40.000 Jahren wirkte.
Zusätzlich erläuterte die Ausstellung die Bedeutung der als UNESCO-Welterbe eingetragenen altsteinzeitlichen Höhlen von der Schwäbischen Alb, aus denen die weltweit ältesten Zeugnisse figürlicher Kunst stammen.
Ergänzung durch die ältesten "Kunstwerke" Hessens
Thematisch ergänzt wurde die Ausstellung mit ausgewählten Originalfunden aus den eiszeitlichen Höhlen bei Runkel-Steeden (Kreis Limburg-Weilburg), die sich in der Sammlung Nassauischer Altertümer (SNA) der Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden befinden. Sie gehören zu den ältesten menschlichen Artefakten in der SNA sowie zu den ältesten "Kunstwerken" Hessens. Für die Archäologie der Altsteinzeit stellt der Fundplatz von Steeden darüber hinaus eine wichtige Referenz zur Schwäbischen Alb dar. Zusätzlich lieferten die aus Wiesbaden geleiteten Ausgrabungen im 19. Jahrhundert wichtige Impulse für die Erforschung des urgeschichtlichen Menschen.
Die Wanderausstellung war eine Produktion der Arbeitsgemeinschaft Weltkultursprung, gefördert von der Stiftung Baden-Württemberg.
Begleitbroschüre
Eintritt
Führungen
Führungen nach Vereinbarung:
- Für private Gruppen: 1 Stunde, 80 Euro + Eintritt
- Für Schulklassen: 1 Stunde, 40 Euro
- Workshop für Schulklassen: 1,5 Stunde, 60 Euro
- Nach Vereinbarung bieten wir Führungen mit Blindenreportage an.