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Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage

In unregelmäßigen Abständen vergibt die Landeshauptstadt Wiesbaden seit 2004 den "Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage".

Mit dem "Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage" - Ludwig-Beck-Preis - ehrt die Landeshauptstadt Wiesbaden Menschen, Institutionen oder Vereinigungen aus aller Welt, die sich mit besonderer Zivilcourage für das Allgemeinwohl, das friedliche Zusammenleben der Menschen, die soziale Gerechtigkeit und die Grundprinzipien der Demokratie und des Rechtsstaates eingesetzt haben.

Die Stadtverordnetenversammlung hat am 4. Dezember 2003 beschlossen, zu Ehren von Ludwig Beck den Ludwig-Beck-Preis einzurichten. Der in Wiesbaden-Biebrich geborenen Widerstandskämpfers Generaloberst Ludwig Beck, der sich in der Zeit des nationalsozialistischen Regimes mutig Adolf Hitler und seinem rassistischen Machtwahn widersetzt hat, bleibt auch in der heutigen Zeit ein Beispiel für besondere Zivilcourage. Er hätte nach dem Gelingen des Attentats auf Hitler am 20. Juli 1944 deutsches Staatsoberhaupt werden sollen.

Verleihungsrichtlinien

  • Nach den Verleihungsrichtlinien von 2003 wurde der Preis jährlich an Personen, Institutionen und Vereinigungen verliehen, die sich in besonderem Maße um die Zivilcourage in einem besonderen Bezug zu Wiesbaden verdient gemacht haben. Über die Preisträgerin oder den Preisträger entschied ein Auswahlgremium, bestehend aus 17 Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Institutionen. Der Preis war bis zum Jahr 2008 mit 2.500 Euro dotiert.

Erste Verleihung 2004

Die erstmalige Verleihung des Preises erfolgte am 29. Juni 2004 anlässlich des 60. Jahrestages des Hitler-Attentats am 20. Juli 1944. Verliehen wurde der Preis in einer Feierstunde durch die damalige Stadtverordnetenvorsteherin Angelika Thiels und den damaligen Oberbürgermeister Hildebrand Diehl im Biebricher Schloss. Die Bedeutung des Preises wurde durch die Eröffnungsrede des Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch unterstrichen.

Als erster Preisträger wurde Therarajah Balakumar geehrt.

Im Jahr 2009 diskutierte das Auswahlgremium auf Initiative des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Helmut Müller eine Veränderung der Verleihungsrichtlinien, um eine Aufwertung des Preises durch eine stärkere Orientierung des Begriffs "Zivilcourage" in Verbindung mit dem Namensgeber Ludwig Beck zu erreichen. In den Jahren 2009 und 2010 wurde der Ludwig-Beck-Preis nicht vergeben. 

Der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden hat in seiner Sitzung vom 29. Juni 2010 neue Vergaberichtlinien für den Ludwig-Beck-Preis beschlossen, die die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung vom 9. September 2010 bestätigte.

Wesentliche Veränderungen

  • Stärkeres Augenmerk auf den Aspekt Zivilcourage durch eine Fokussierung auf die elementaren Werte, wie das besonders engagierte Eintreten für die Menschenwürde, für Demokratie und Toleranz.
  • Öffnung für Preisträger aus der ganzen Welt.
  • Erhöhung des Preisgeldes auf 10.000 Euro.
  • Erweiterung des Auswahlgremiums von 17 auf 19 Personen.
Der Ludwig-Beck-Preis wird wieder 2019 verliehen. wiesbaden.de / Foto: Stadtarchiv
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