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Magie des Kinos

Samid und seinem Enkel Ayaz leben in den Bergen Aserbaidschans, Samay in einem abgelegenen Dorf in Indien, Salvatore in dem sizilianischen Fischerdorf Giancaldo und Edgar Reitz mit Schülerinnen des Luisengymnasiums in München. Sie alle verbindet die Liebe zum Kino, dies zeigen drei wunderbare Filme.
Film Datum Uhrzeit
Die Rückkehr des Filmvorführers Mi, 01.01. 18.00 Uhr
Cinema Paradiso Fr, 03.01. 16.30 Uhr
Das Licht, aus dem die Träume sind So, 05.01. 20.00 Uhr
Filmstunde_23 Fr, 10.01.
18.00 Uhr

Die Rückkehr des Filmvorführers

Die Geschichte spielt in den Bergen Aserbaidschans, unweit der Grenze zum Iran. Im Mittelpunkt stehen Samid und sein Enkel Ayaz. Gemeinsam wollen sie einen alten Projektor, der in Samids Scheune steht, zum Laufen bringen und einen Film vorführen. Die Sittenwächter melden Bedenken an, ein Leuchtmittel ist defekt und die letzte Filmrolle fehlt. Doch nichts kann die beiden davon abhalten, der Dorfgemeinschaft den Film zu präsentieren. Der pfiffige Ayaz dreht kurzerhand mit dem eigenen Handy die letzte Rolle des Films nach. Hartnäckig und einfallsreich verfolgen sie ihren Plan, der in eine, wenn schon nicht magische, so doch turbulente Nacht mündet.

Frankreich/Deutschland 2024, 87 Minuten, FSK: ab 0, OmU

Cinema Paradiso

Giuseppe Tornatores Meisterwerk ist eine zeitlose Hommage an die Magie des Kinos und die Menschen, die sich von ihr verzaubern lassen.  Es erzählt nicht nur die Geschichte einer lebenslangen Leidenschaft für Filme, sondern berührt mit seiner universellen Botschaft über Freundschaft, Liebe und den bittersüßen Abschied von der Kindheit: Der kleine Salvatore wächst in einem sizilianischen Dorf auf. Im örtlichen Kino findet er seinen Zufluchtsort und entdeckt seine Leidenschaft für Filme. 

Italien/Frankreich 1988, 174 Minuten, FSK: ab 12,

Das Licht, aus dem die Träume sind

Samay lebt mit seiner Familie in einem abgelegenen Dorf in Indien. Als der Junge im Alter von neun Jahren zum ersten Mal Filme entdeckt, ist er absolut fasziniert. Gegen den Willen seines Vaters geht er von nun an Tag für Tag ins Kino, um sich weitere Filme anzusehen, und freundet sich sogar mit dem Filmvorführer Fazal an, der ihn im Austausch für den Inhalt seiner Brotdose die Filme kostenlos anschauen lässt. Schnell findet er heraus, wie Geschichten zu Licht werden, Licht zu Filmen und Filme zu Träumen. Gemeinsam mit seinen Freund*innen gelingt es Samay, einen Filmprojektor zu bauen.

IND/F/USA 2021, 112 Minuten, FSK: ab 12, OmU

Filmstunde_23

"Solange Film nicht an der Schule gelehrt wird, nehmen wir die wichtigste Revolution der menschlichen Bildung nicht zur Kenntnis."  Béla Balász

Im Jahr 1968 verwandelt sich das Klassenzimmer eines Münchner Mädchen-Gymnasiums unter der Leitung des Jungregisseurs Edgar Reitz in ein Filmstudio. Die "Filmstunde" beginnt: der in der deutschen Filmgeschichte erste dokumentierte Versuch, Filmästhetik als eigenständiges Fach zu unterrichten. 
2023: Edgar Reitz, der weltberühmte Regisseur der Heimat-Trilogie, wird von einer Frau angesprochen, die sich als eine seiner damaligen Schülerinnen zu erkennen gibt. Sie verabreden ein Klassentreffen.

Montiert aus einem Dokumentarfilm über das damalige Projekt, den Super-8-Filmen der Schülerinnen und dem gefilmten Wiedersehen im Jahr 2023 entsteht eine Art Langzeitbelichtung der vergangenen 55 Jahre Filmgeschichte. Was hatten diese Frauen in der langen Zeit erlebt und welche Rolle spielte die Filmkunst in ihrem Leben? Zeigte sich ihre spätere Persönlichkeit bereits in dem kleinen Übungsfilm? Und was sagen sie heute zur Filmkultur der Gegenwart? FILMSTUNDE_23 ist eine Liebeserklärung an das Filmemachen und ein Appell, Filmbildung endlich in die Schulen zu bringen. Ein Film über Lebenszeit und die immer noch unterentwickelten Möglichkeiten der Filmkunst.

Deutschland 2024, 83 Minuten, FSK: beantragt