Die Rossellinis
Film | Datum | Uhrzeit |
---|---|---|
The Rossellinis |
Sa, 08.02. |
18.00 Uhr |
Blue Velvet | Mi, 12.02. | 20.00 Uhr |
Rom, offene Stadt |
Mo, 24.02. |
17.30 Uhr |
Big Night - Nacht der Genüsse |
Mo, 24.02. |
20.00 Uhr |
The Saddest Music in the World |
Mi, 26.02. |
20.00 Uhr |
The Rossellinis
Ein Dokumentarfilm, der das Leben und Vermächtnis des berühmten Regisseurs Roberto Rossellini aus der Perspektive seines Enkels Alessandro beleuchtet. Der Film begleitet Alessandro auf einer persönlichen Reise, in der er sich mit der komplexen Geschichte seiner Familie auseinandersetzt, während er zugleich seinen eigenen Weg als Filmemacher findet. Obwohl Alessandro als Fotograf bereits zahlreiche Herausforderungen gemeistert hat, fühlt er den Druck, der mit dem berühmten Namen Rossellini einhergeht. Mit 55 Jahren entschließt er sich, sich dieser Herausforderung zu stellen, indem er seinen ersten Film realisiert - ein mutiger und kreativer Schritt, der die Beziehungen und Dynamiken innerhalb seiner Familie ins Zentrum rückt.
I/LET 2020, 90 Minuten, FSK: ungeprüft, OmU
Blue Velvet
"Blue Velvet" gilt für viele als der Kultfilm im Werk von David Lynch. Auch im Werk von Isabella Rossellini nimmt der Film eine besondere Rolle ein.
Kyle MacLachlan, der auch in Lynchs Kult-TV-Serie "Twin Peaks" die Hauptrolle übernahm, spielt hier einen braven Bürger, der in einer Kleinstadt ein menschliches Ohr im Gras findet - und dieses selbstverständlich bei der örtlichen Polizei abgibt. Diese verweigert ihm allerdings jede weitere Information, so dass er sich selbst auf die Suche nach dem Besitzer des Ohrs und dem, was hinter seinem Fund stecken mag, begibt. Er landet in einem Nachtclub und in ungeahnten menschlichen Abgründen, zu denen ihm Dorothy Vallens, gespielt von Isabella Rossellini, die Tür öffnet.
USA 1986, 120 Minuten, FSK: ab 18, FBW: wertvoll, OmU
Rom, offene Stadt
Die Aktivitäten, die Verfolgung und das grausame Ende einer italienischen Widerstandsgruppe zur Zeit der deutschen Besatzung Roms (1944). Im Mittelpunkt stehen die Schicksale eines in einer illegalen Druckerei beschäftigten Arbeiters und eines Priesters, der ihm und anderen Verfolgten Schutz gewährt.
Der Film wurde noch während des Krieges konzipiert und beruft sich auf historisch belegte Begebenheiten. Rossellini inszenierte mit persönlichem, spontanem Engagement in dokumentarischem Stil. Ein Zeugnis der Zeitgeschichte - und ein Meilenstein der Filmgeschichte, der den italienischen "Neorealismus" weltweit berühmt machte. Der Ausschuss der FSK verbot 1950 einstimmig die öffentliche Vorführung des Films in der BRD. Erst zehn Jahre später wurde der Film freigegeben, allerdings musste ein Vortext auf den Unterschied zwischen Deutschen und Mitgliedern der SS hinweisen.
Italien 1945, 100 Minuten, FSK: ab 12, FBW: besonders wertvoll, DF
Big Night - Nacht der Genüsse
Einer der ganz großen Filme über das Essen (sowie über menschliche Schwächen und Stärken): Ian Holm führt als Pascal ein Restaurant eher mittlerer Güteklasse, während zwei italienischstämmige Brüder ihre Gäste mit Köstlichkeiten verwöhnen. Doch wirtschaftlich läuft eindeutig Pascals Restaurant besser: Das authentische italienische Essen ist für die Amerikaner zu ungewöhnlich. Als ein berühmter italienisch-amerikanischer Musiker das Restaurant besuchen soll, wollen die Brüder mit einem Galaabend das Geschäft ankurbeln.
USA 1996, 109 Minuten, FSK: ab 0, OmU
The Saddest Music in the World
Isabella Rossellini spielt in diesem surrealen Film von Guy Maddin Lady Helen Port-Huntly, eine exzentrische Bierbaronin aus Winnipeg, Kanada. Die tragische Vergangenheit und die körperliche Beeinträchtigung der faszinierenden Figur - sie hat durch einen Unfall beide Beine verloren und trägt nun gläserne Prothesen, die mit Bier gefüllt sind - verleihen der grotesk-komischen Handlung eine melancholische Schwere.
Es ist das Jahr 1933, gegen Ende der Depressions- und Prohibitionszeit, Winnipeg wurde zum vierten Mal in Folge zur Hauptstadt der Trauer gewählt. Lady Port-Huntly hat einen einen Wettbewerb ins Leben gerufen: Musiker*innen aus aller Welt treten gegeneinander an, um die traurigste Musik der Welt zu spielen. Der Gewinn: 25.000 Dollar - eine Summe, die in den von Armut geprägten Zeiten für viele Teilnehmende eine existenzielle Bedeutung hat.
CDN 2003, 99 Minuten, FSK: ungeprüft, OmU