Pressemitteilung

Die Bauaufsicht hat am Mittwoch, 7. August, nach dem Erstaufbau eines neuen Zirkuszeltes vor Ort eine Gebrauchsabnahme durchgeführt. Der Zeitraum zwischen Aufstellung und Abnahme des neu angeschafften Zeltes war von vornherein wesentlich knapper als üblich, da letzte Teile des Zeltes erst am Dienstag, 6. August, geliefert wurden. Um den Vorstellungsbetrieb dennoch zu ermöglichen, erklärte sich die Bauaufsicht bereit, sehr kurzfristig vor der ersten Vorstellung eine rein inhaltliche Gebrauchsabnahme durchzuführen. Dabei wurden schwerwiegende Mängel festgestellt.

Die statischen Berechnungen für das neue Zirkuszelt waren fehlerhaft, so dass der sichere Betrieb nicht gewährleistet werden konnte. Den Zeltstützen und Tribünenböcken fehlten die Unterpallungen. Bei Unterpallungen handelt es sich um Stein- oder Holzplatten, auf denen die Stützen und Tribünenböcke stehen, um zu verhindern, dass die Konstruktion unter Last nach stärkeren Regenfällen (wie während der Gebrauchsabnahme) im Boden einsinken. Die vorhandenen Geländer und Durchrutschsicherungen waren nicht abgesichert. Durchrutschsicherungen sollen verhindern, dass Kinder durch die Lücke zwischen den Sitzen und Gängen der Tribüne hindurchrutschen können.

Um dennoch den Start der Zirkusvorstellungen zu ermöglichen, stimmten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bauaufsicht am Mittwoch einer provisorischen Sicherung der Geländer und Durchrutschsicherungen zu. Die Probleme mit der Statik und den fehlenden Unterpallungen waren aber so gravierend und kurzfristig nicht behebbar, dass keine andere Möglichkeit blieb als die Aufnahme des Vorstellungsbetriebs zunächst zu untersagen. Die Bauaufsicht stand dazu in engem Kontakt mit dem TÜV und dem Zirkusbetreiber. Inzwischen wurden die Mängel behoben, so dass der Zirkus mit seinen Vorstellungen beginnen kann.

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