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Stadt dankt Schulpaten
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende sowie Stadtkämmerer und Schuldezernent Dr. Hendrik Schmehl hatten die Spenderinnen und Spender des Projekts Schulpaten zu einem festlichen Empfang ins Rathaus eingeladen, um ihnen für ihr Engagement zu danken. Im Fokus des Empfangs stand eine Podiumsdiskussion, an der neben Mende und Schmehl die Schulsprecherinnen der Wilhelm-Heinrich-Riehl-Schule sowie zwei Lehrkräfte der Wilhelm-Leuschner-Schule und der Helene-Lange-Schule teilnahmen. Anke Hollingshaus, Redakteurin des Wiesbadener Kurier, moderierte die Runde.
In der Diskussion wurde deutlich, dass auch in einer vermeintlich reichen Stadt wie Wiesbaden viele Dinge im Schulalltag nicht für alle selbstverständlich sind. Schließlich gibt es auch hier Schülerinnen und Schüler, deren Eltern einen Schulranzen, die Teilnahme an einer Klassenfahrt, ein warmes Mittagessen oder etwa die Nachmittagsbetreuung schlichtweg nicht finanzieren können. „Armut lässt sich nicht schönreden, und wir dürfen auch an unseren Schulen nicht die Augen davor verschließen. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, dass kein Kind ausgegrenzt wird, weil die Familie finanziell schwächer gestellt ist“, so Mende.

Die Schulsprecherinnen schilderten, dass auch nicht wenige Kinder auf ein gesundes Frühstück in der Schule angewiesen seien. Oberbürgermeister Mende lobte das unbürokratische Verfahren des Projekts Schulpaten, wodurch das benötigte Geld schnell dort eingesetzt werden könne, wo es gebraucht werde. Denn alle Anliegen werden unkompliziert durch Lehrkräfte oder Schulleitungen inhaltlich geprüft und dann direkt ins Schuldezernat zur Bearbeitung weitergeleitet.

Aus den Reihen des Publikums schilderte eine ehemalige Schülerin, dass ihr aufgrund von Dyskalkulie drohte, die Hauptschule ohne Abschluss verlassen zu müssen. Nur dank der Schulpaten konnten die dringend nötigen Nachhilfestunden finanziert werden. Inzwischen hat sie längst den Realschulabschluss in der Tasche und absolviert derzeit eine Ausbildung zur OP-Schwester.

Schuldezernent Schmehl rückte den präventiven Charakter des Projektes in den Mittelpunkt: „Bedarfe gibt es in allen Schulformen. Es darf gar nicht erst dazukommen, dass Kinder abgehängt werden. Dies im Nachhinein wieder aufzufangen, ist viel schwieriger. Hier ist jeder Euro gut investiert. Ich wünsche mir, dass noch mehr Menschen das Projekt kennenlernen und ebenso spenden.“ Das Spendenniveau beläuft sich derzeit relativ konstant auf 50.000 Euro pro Jahr. Die Stadt unterstützt das Projekt mit weiteren 150.000 Euro.

Ihren Ursprung haben die Schulpaten bereits 2007. Natürlich waren auch die Initiatoren und Wegbereiter der ersten Stunde beim Empfang zugegen und konnten ihrerseits erzählen, wie es überhaupt zu dem Projekt kam. So erzählte etwa die Rambacherin Anita Schäfer, sie habe damals mitbekommen, wie sich Kinder unterhielten und eines sagte, es gebe zu Hause nie warmes Essen. Bestürzt kontaktierte sie das städtische Schulamt, den damaligen Leiter der Blücher-Schule und die Redaktion des Wiesbadener Kuriers, der eine ganze Seite zum Thema Kinderarmut publizierte, woran Anke Hollingshaus erinnerte. Letztlich war es wohl Schäfers Initiative geschuldet, dass die richtigen Personen zusammenkamen und das Projekt in kürzester Zeit realisierten.

Einer ganze Reihe von Schulen, die von dem Projekt profitieren, war es ein Anliegen, danke zu sagen und etwas zu dem Abend beizutragen. Das Saxophon-Ensemble der Elly-Heuss-Schule und die Schülerband der Riehl-Schule sorgten für Stimmung im Saal. Floristen der beruflichen Louise-Schröder-Schule kreierten Blumengestecke, die die Gäste mitnehmen konnten, und viele weitere Schulen schickten unzählige Bilder und Postkarten, die in einer Fotopräsentation gezeigt wurden.

Weitere Informationen zu den Schulpaten sind auf www.wiesbaden.de einsehbar. Das Spendenkonto lautet: Stadtkasse Wiesbaden, IBAN: DE10 5105 0015 0100 0000 08, BIC: NASSDE55XXX (Nassauische Sparkasse), Verwendungszweck: 45 0000 6930 Schulpaten.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
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