Pressemitteilung

Die teils kranken Bestandbäume werden entfernt, da sie unter den gegebenen Umständen in keinem dauerhaften vitalen Zustand gehalten werden können. Die Fällungen erfolgen gemäß den Vorschriften des Bundesnaturschutzgesetzes. Vor Beginn wurden die Bäume auf geschützte Tierarten wie Vögel, Fledermäuse und Insekten untersucht. Fortpflanzungs- oder Ruhestätten werden nicht beeinträchtigt. Die Ergebnisse wurden mit der Naturschutzbehörde abgestimmt.

Im Rahmen der Neugestaltung werden nun 26 Bäume gefällt. Als Ersatz werden zunächst 24 neue klimaresistente Bäume rechts und links des Zugangs zur Marktkirche in zwei Reihen gepflanzt: japanische Kirschbäume, Tulpenbäume und fruchtlose Maulbeerbäume spenden Schatten und verbessern das Mikroklima in der Innenstadt. Diese Baumarten sind für den trockenen und in den Sommermonaten heißen Standort geeignet und entsprechen den Qualitätsstandards des Bundes Deutscher Baumschulen. Weitere Bäume werden im Rahmen der weiteren Bauabschnitte neu gepflanzt, sodass nach der Umgestaltung mindestens genauso viele Bäume auf dem gesamten Areal vorhanden sein werden wie heute.

Die Bestandsbäume wurden durch Übernutzung auf dem Platz und der nicht vorhandenen Ent- und Bewässerung sehr in Mitleidenschaft gezogen. Sie haben weder oberirdisch noch unterirdisch ausreichend Platz zum Wachsen. Durch das Auf- und Abbauen von Veranstaltungsständen entstanden immer wieder Schäden an Wurzelhals, Stamm und Krone. Um dies zu vermeiden, ist es künftig untersagt, Stände in Stammnähe oder dem Wurzelbereich aufzubauen, ebenso wie Versorgungsleitungen, Licht- und Beschallungsanlagen in den Kronen. Gezielte Bewässerung, größerer Wurzelraum, bessere Belüftung und Schutzgitter um die Stämme verbessern in Zukunft die Wachstumsbedingungen der Bäume erheblich. Auch werden Stolperfallen durch hochstehende Einfassungen beseitigt.

Der öffentliche Raum rund um das ehemalige Stadtschloss, Alte Rathaus, neue Rathaus und die Marktkirche soll moderner und attraktiver werden für Bürgerinnen und Bürger sowie Besucherinnen und Besucher der Stadt Wiesbaden. Der westliche Teil des Platzes wurde bereits 2004 nach historischem Vorbild mit Kopfsteinpflaster, Borden und Kandelabern wieder hergerichtet; nun folgt der übrige Teil. Die bestehende Grünfläche im Nordosten des Platzes hat eine wichtige Funktion als Rückzugs- und Ruhezone und ergänzt in dem dicht bebauten historischen Fünfeck die Grünflächen am Kochbrunnenplatz, Luisenplatz und Dern‘schen Gelände. Zukünftig teilen breite Gehwege die Fläche in vier Bereiche mit unterschiedlichen Gestaltungselementen; kleine Spielangebote und ein Holzdeck in der Mitte des neu entstehenden Platzes erhöhen die Aufenthaltsqualität maßgeblich. Sitzmauern aus Naturstein fassen die klimagerechten Staudenpflanzungen an den Außenkanten ein und schützen sie so während Festveranstaltungen. Die Mitte soll abgesenkt werden, um Regenwasser bei Starkregenereignissen besser aufnehmen zu können. Die vor den Landtagsgebäuden vorhandenen Blumenbeete bleiben erhalten.

Der Schlossplatz wird in drei Bauabschnitten in enger Abstimmung zwischen dem Tiefbau- und Vermessungsamt, dem Stadtplanungsamt, der Unteren Denkmalschutzbehörde, dem Grünflächenamt sowie der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH zukunftsorientiert umgestaltet. Die Maßnahme hat die Stadtverordnetenversammlung im Februar dieses Jahres beschlossen.

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