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Jugendkonferenz und Jugendbefragung
Die Jugendkonferenz und die Jugendbefragung, die vom Amt für Soziale Arbeit organisiert und in Kooperation mit dem Amt für Statistik und Stadtforschung durchgeführt wird, bieten jungen Menschen die Chance, ihre Ideen, Wünsche und Bedürfnisse einzubringen und somit die Zukunft Wiesbadens direkt zu beeinflussen.
„Jugendbeteiligung ist gelebte Demokratie“, erklärt Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher. „Jugendliche haben nicht nur kreative Ideen, sondern wissen auch genau, was in ihrer Stadt fehlt. Es ist uns wichtig, ihnen zuzuhören und ihnen echte Mitspracherechte zu geben. Ob es um neue Freizeitangebote, Verbesserungen im Nahverkehr oder mehr Umweltschutz geht – die Jugendkonferenz und die Jugendbefragung ermöglichen den Jugendlichen, die Entwicklung Wiesbadens aktiv mitzugestalten“.

Die Jugendbefragung 2024, die seit 2. September bis 27. Oktober läuft, richtet sich an Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren in Wiesbaden. Sie wird online durchgeführt und ermöglicht es den Teilnehmenden, anonym ihre Meinungen zu wichtigen Themen abzugeben, die ihre Stadt betreffen. Im Mittelpunkt stehen Fragen wie: Wie verbringen die Jugendlichen ihre Freizeit? Welche Orte fehlen für Jugendliche? Welches sind aktuell drängende Probleme? Erleben sie Diskriminierung? Und viele Fragen mehr.

Die Ergebnisse dieser Befragung fließen dann in die städtischen Planungen ein. Schon die letzte Jugendbefragung 2017 hatte bereits einen erheblichen Einfluss. Über 1.000 Jugendliche nahmen daran teil und gaben wertvolle Einblicke in ihre Lebensrealitäten. Auf Grundlage dieser Ergebnisse entstand das Handlungsprogramm „Jugend ermöglichen“, das unter anderem zur Schaffung neuer Jugendtreffpunkte und des Jugend-Info-Zentrums (JIZ) in der Schwalbacher Straße 6 führte. Dieser Prozess zeigt, wie wichtig die Einbindung junger Menschen für konkrete und nachhaltige Veränderungen in der Stadtplanung ist. Die Befragung läuft noch bis zum 27. Oktober – eine wertvolle Gelegenheit, die Zukunft Wiesbadens aktiv mitzugestalten.

„Je mehr von euch mitmachen, desto mehr können wir erreichen. Eure Stimme zählt!“, ermutigt Dr. Becher die Jugendlichen zur Teilnahme.

Die 2. Wiesbadener Jugendkonferenz findet am Freitag und Samstag, 8./9. November, statt und bietet Jugendlichen eine Plattform, um direkt mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung und Politik ins Gespräch zu kommen. Anders als bei der Jugendbefragung, die einen breiten Überblick über die Meinungen der Jugendlichen gibt, bietet die Jugendkonferenz die Möglichkeit, tiefer in konkrete Themen einzutauchen und Projekte anzustoßen. Organisiert vom Amt für Soziale Arbeit in Zusammenarbeit mit der kommunalen und freien Jugendarbeit und den Schulen, findet der Kongress in Kooperation mit der Schulsozialarbeit statt, sodass die Anmeldungen über Schulen und über die Webseite des JIZ (www.jiz-wiesbaden.de/mitmachen-und-beteiligen/jugendkonferenz) erfolgen.

Bereits bei der 1. Wiesbadener Jugendkonferenz 2023 konnten die Jugendlichen wegweisende Projekte initiieren. Eines der besonders innovativen Ergebnisse war die Installation von sogenannten Solarbänken. Diese Bänke sind nicht nur Sitzgelegenheiten und Treffpunkte, sondern auch mit Solarzellen ausgestattet, die es ermöglichen, kostenloses WLAN zu nutzen und Smartphones direkt vor Ort aufzuladen. Die Installation der Bänke auf dem Dern‘schen Gelände ist für November geplant. Dieses Projekt verdeutlicht, wie Jugendliche nicht nur kreative Ideen entwickeln, sondern auch nachhaltige und technologisch fortschrittliche Lösungen für die Stadtgestaltung vorantreiben können.

Neben den Solarbänken wurden auch neue konsumfreie Jugendtreffpunkte geschaffen, um Jugendlichen sichere und attraktive Räume für ihre Freizeitgestaltung zu bieten. Diese Treffpunkte entstanden aus dem Bedürfnis heraus, Orte zu schaffen, an denen Jugendliche sich ohne Konsumzwang treffen und austauschen können. Noch nicht alle geplanten Projekte der ersten Jugendkonferenz sind umgesetzt, aber die kontinuierliche Mitgestaltung durch die Jugendlichen zeigt, dass ihre Ideen ernst genommen und schrittweise in den städtischen Alltag integriert werden. Die Themen der Jugendkonferenz 2024 bauen auf diesen Erfolgen auf und vertiefen die Diskussionen über Freizeitangebote, Umweltschutz und Mobilität weiter.
Durch ihre aktive Beteiligung an der Gestaltung ihrer Stadt erfahren Jugendliche, dass ihre Ideen nicht nur heute, sondern auch langfristig Einfluss auf die Zukunft Wiesbadens haben. Diese direkte Mitwirkung stärkt die demokratischen Strukturen und fördert auch das Vertrauen der Jugendlichen in politische Institutionen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Jugendliche, die in Entscheidungsprozesse eingebunden werden, ein deutlich höheres Vertrauen in politische Strukturen entwickeln und eine größere Bereitschaft zeigen, sich an gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen. Auch das Deutsche Jugendinstitut (DJI) bestätigt, dass Jugendliche, die öffentliche Räume mitgestalten, eine stärkere Bindung zu diesen Orten aufbauen und sich eher für deren Erhalt verantwortlich fühlen. Auf der anderen Seite kann fehlende Beteiligung Frustration und Entfremdung hervorrufen. Jugendliche, die das Gefühl haben, nicht gehört zu werden, sind anfälliger für extreme Ideologien. Aktive Jugendbeteiligung hilft, diese Entfremdung zu verhindern und zeigt jungen Menschen, dass sie ein essenzieller Teil des demokratischen Prozesses sind.

„Indem wir Jugendlichen eine Stimme geben, stärken wir nicht nur ihre Perspektive, sondern auch die Zukunft unserer Stadt“, fasst Dr. Patricia Becher zusammen. Die Jugendbefragung und die Jugendkonferenz bieten Jugendlichen die Chance, Wiesbaden aktiv mitzugestalten – sei es durch die Abgabe ihrer Meinung oder den direkten Austausch bei der Konferenz.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es auf der Website des JIZ (www.jiz-wiesbaden.de) oder auf Instagram unter #jiz_wiesbaden. Dort ist auch der Bericht zur 1. Wiesbadener Jugendkonferenz als Download verfügbar, der spannende Arbeitsergebnisse und lesenswerte Einblicke bietet.

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Downloads
Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:
Bild
Dr. Patricia Becher und Johannes Jäger (Leitung JIZ) mit dem Bericht zur 1. Wiesbadener Jugendkonferenz.

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