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Malteser-Sprechstunde: Mehr als medizinische Versorgung
Die Malteser Wiesbaden bieten auf dem Gelände der Helios Dr. Horst Schmidt-Kliniken (HSK) seit August Erstuntersuchungen für Menschen ohne Krankenversicherung an. Gemeinsame Pressemitteilung der Landeshauptstadt Wiesbaden und des Malteser Hilfsdienstes.
Seit Anfang August 2024 werden in der Wiesbadener MMM-Praxis auf dem Gelände der Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken (HSK) Menschen behandelt, die nicht krankenversichert sind. „MMM“, das steht für „Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung“. Auch in Wiesbaden leben hilfsbedürftige Menschen, die keine staatliche Unterstützung erhalten, keine Krankenversicherung haben und somit auch keine medizinische Versorgung erfahren. „Es gibt viele Gründe, warum ein Mensch nicht krankenversichert ist“, sagt Peter Weiler, ehrenamtlicher Stadtbeauftragter des Malteser Hilfsdienstes in Wiesbaden. Immer wieder muss Weiler gegen das Vorurteil angehen, in Deutschland sei jeder krankenversichert. „In der MMM-Praxis versorgen wir beispielsweise Bürgerinnen und Bürger aus EU-Mitgliedsländern, Besuchende aus anderen Ländern, aber auch Menschen ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung, oder Selbstständige und Freiberufler, die ihre private Krankenversicherung nicht mehr zahlen können“, erklärt Weiler.

Die Wiesbadener MMM-Praxis ergänzt das bisherige Angebot der Humanitären Sprechstunde, die seit über zehn Jahren in Wiesbaden überwiegend ehrenamtlich aktiv ist. Das Amt für Zuwanderung und Integration koordiniert deren administrative Belange und hat mit einem einmaligen Finanzierungszuschuss zur Erstausstattung der Wiesbadener MMM-Praxis beigetragen. „Wir freuen uns über das zusätzliche Angebot in Wiesbaden für Menschen ohne Krankenversicherung durch die Malteser, weil so mehr Menschen erreicht werden können“, sagt Milena Löbcke, Dezernentin für Integration, Recht, Gesundheit und Tierschutz. „Die bisherigen Angebote der Humanitären Sprechstunde sind eher im Zentrum verortet, deshalb glauben wir, mit dem Angebot der MMM in Dotzheim andere Menschen ansprechen zu können. Hervorzuheben ist ebenfalls die erfreulich hohe Anzahl der Ärztinnen und Ärzte sowie des medizinischen Personals, welches bereit ist, sich für eine marginalisierte Gruppe einzusetzen. Zusammen mit den weiteren Angeboten der Humanitären Sprechstunde kann so eine bessere Versorgungslage erreicht werden. Die Nähe zur Helios HSK bietet zudem die Chance zur Nutzung von Synergieeffekten. Ich wünsche den Maltesern viel Erfolg für ihr neues Projekt von MMM“, erklärt Löbcke.

Jeden Dienstag von 15 bis 17 Uhr finden in der Wiesbadener MMM-Praxis auf dem Gelände der HSK in Wiesbaden-Dotzheim Erstuntersuchungen und Akutversorgungen bei Erkrankungen oder Verletzungen statt. Die HSK stellt Räume auf dem Gelände der Klinik sowie Dienstleistungen wie Labordiagnostik kostenlos zur Verfügung. „Als Maximalversorger der Landeshauptstadt Wiesbaden tragen wir eine besondere gesellschaftliche Verantwortung. Wie die seit mehreren Jahren an den Helios HSK etablierte medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung ist auch die MMM-Praxis ein wichtiger Beitrag dazu“, sagt Sven Axt, Geschäftsführer der Helios Dr. Horst Schmidt-Kliniken.

Aktuell engagieren sich zehn approbierten Ärztinnen und Ärzten sowie sieben medizinische Fachkräfte in der MMM-Praxis, sie wechseln sich wöchentlich ab. In der Startphase konnte bereits mehr als zehn Patientinnen bzw. Patienten behandelt werden.

Die Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung (MMM) gibt es bereits an 18 Malteser Standorten in Deutschland. 2023 wurden dort 15.000 Patientinnen und Patienten behandelt. Das Angebot wird durch Spenden finanziert, ist von ehrenamtlichen Fachkräften getragen und für die Patientinnen und Patienten kostenlos.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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