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„Wir müssen die Kultur in unserer Stadt aktiv schützen“ - Kulturbeirat appelliert an die Stadtverordneten, die Kulturmittel für 2025 zu erhöhen
Der Kulturbeirat hat nach der Sommerpause am Dienstag, 3. September, wieder getagt. Auf der Tagesordnung standen insbesondere die Wahl eines neuen Vorsitzenden und die Beratung einer Empfehlung des Gremiums für die aktuell laufenden Haushaltsberatungen.
Als neuer Vorsitzender für die laufende Wahlperiode des Kulturbeirats wurde in der Sitzung demnach Dr. Helmut Georg Müller (spartenunabhängig) gewählt, der dem Gremium seit seiner Gründung 2018 angehört. Die Nachwahl war notwendig geworden, weil der vorige Vorsitzende des Gremiums, Ernst Szebedits, seinen Sitz vor dem Sommer nach sechs Jahren abgegeben hatte. Christina Dewald wird künftig an seiner Stelle die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung vertreten.

Zu Beginn der Sitzung stellten Martin Michel (Geschäftsführung Wiesbaden Congress & Marketing) und Urs von Kellenbach (DEHOGA) ein neues Partnernetzwerk mit Gastronomie, Gastgewerbe, Einzelhandel und Kulturakteuren zur Tourismusförderung vor. Der Kulturbeirat begrüßt das Engagement und die Offenheit des Netzwerks und regt an, auch kleineren Kulturakteuren, die sich den Mitgliedsbeitrag nicht leisten können, eine Teilnahme zu ermöglichen. Diese Anregung stößt bei den Verantwortlichen des Netzwerks auf offene Türen. Alle Interessentinnen und Interessenten könnten sich bei ihnen melden. Das Netzwerk solle wachsen und nicht über Ausschlusskriterien definiert werden.

Großen Raum nahm die Diskussion um den kommenden Kulturhaushalt ein. Der Beirat verabschiedete einstimmig eine Empfehlung, in der die Stadtverordneten aufgefordert werden, ein „Austrocknen der Kultur auf Raten“ zu verhindern. „Die Einrichtungen der freien Szene sehen sich seit Jahren mit Notlagen und massiven Kostensteigerungen konfrontiert. Eine Fortschreibung der Förderungen auf gleichem Niveau bedeutet faktisch für die Kulturinstitutionen eine Kürzung“, mahnt der neue Vorsitzende Dr. Helmut Müller. „Hier liegt der dringendste Bedarf der Finanzierung, um Schließungen zur verhindern. Wir müssen unsere Vielfalt in der Kultur aktiv schützen, sonst richten wir unwiederbringliche Schäden an."

Der Kulturbeirat richtet sich in seinem Appell an die Stadtverordneten und fordert, die Förderung der freien Szene um den Betrag zu erhöhen, den die gemäß Kulturentwicklungsplan vom Magistrat eingesetzte Fachjury 2023 bereits für das Jahr 2024 empfohlen hat. Außerdem sollen die freien Projektmittel, die laut Haushaltsentwurf nochmals weiter abgesenkt und nunmehr nur noch auf 120.000 Euro jährlich gekürzt werden sollen, wieder auf das Niveau von 2022/23, das heißt auf 500.000 Euro, angehoben werden. „Wenn wir die freien Projektmittel kürzen, verhindern wir nicht nur Innovationen und beenden gute Projekte aus der Kultur“, ergänzt Dorothée Rhiemeier, stellvertretende Vorsitzende des Beirats, „wir verhindern auch die Kultur von morgen und lassen zu, dass die kreativen Köpfe dieser Stadt sich anders orientieren.“

Der Kulturbeirat sieht die Debatte in der Sitzung als Auftakt für die Gespräche. Er hat sich aufgrund der bereits jetzt stattfindenden fraktionsinternen Beratungen im Appell an die Stadtverordneten die drängendsten Probleme vorgenommen. Die Auseinandersetzung mit dem Kulturhaushalt soll auch nach den Beratungen der Fraktionen in der nächsten Sitzung des Beirats fortgeführt werden.

Der Appell ist im Wortlaut auf der Website des Kulturbeirats www.kulturbeirat-wiesbaden.de verfügbar und liegt dieser Pressemitteilung bei. Der Kulturbeirat tagt das nächste Mal am Dienstag, 29. Oktober.

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