Pressemitteilung

Den demokratiefeindlichen Bestrebungen der NSDAP wurde auch in Wiesbaden bereits während der Weimarer Republik Widerstand entgegengesetzt. Wiesbadenerinnen und Wiesbadener aus allen nicht nazistischen Parteien, den verschiedensten Berufen und Schichten sowie fast allen Altersgruppen und Glaubensrichtungen engagierten sich gegen das 1933 errichtete NS-Regime. Diesen mutigen Menschen ist die im Jahr 2021 von dem renommierten Künstler Vollrad Kutscher und dem Webdesigner Horst Ziegenfusz faszinierend gestaltete Gedenkinstallation im Rathausfoyer gewidmet. Die 2021 präsentierten 14 biografischen Porträts wurden von den Widerstandsforschern Dr. Axel Ulrich und Dr. Rolf Faber erarbeitet und haben seitdem viele Interessierte erreicht. Mit einem Portrait gewürdigt sind unter anderem die frühere Reichstagsabgeordnete Toni Sender, Generaloberst a. D. Ludwig Beck, Hauptmann Hermann Kaiser, im Zivilberuf Studienrat an der Oranienschule, sowie der spätere Oberbürgermeister und Landtagspräsident Georg Buch.

Die Gedenkinstallation im Foyer des Wiesbadener Rathauses wird durch eine Online-Präsentation unter https://fuer-demokratie-33-45-wiesbaden.de/ komplettiert.
Den 80. Jahrestag des Umsturzversuchs vom 20. Juli 1944 nimmt die Landeshauptstadt Wiesbaden zum Anlass, vier weitere Biografien zu veröffentlichen. Faber und Ulrich haben Portraits des einstigen Reichstagsabgeordneten und späteren Präsidenten des Hessischen Landtags Otto Witte, des früheren Stadtverordnetenvorstehers und späteren Stadtrats Eugen Dengel, des Aktivisten im Spanischen Bürgerkrieg Günther Berkhahn und des couragierten Juristen Hans John, der wegen seiner Beteiligung an den Vorbereitungen der Aktion vom „20. Juli“ 1945 hingerichtet worden ist, erarbeitet. Diese werden im Rahmen der Gedenkstunde präsentiert. Stadträtin Dr. Patricia Becher führt mit einem Grußwort in die Veranstaltung ein.

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