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Micro-Hub

Mikro-Hubs - auch Mikro-Depots oder Mikrodepots genannt - sind notwendig, um den Paket-Lieferverkehr auf der letzten Meile möglichst nachhaltig und emissionsarm abwickeln zu können.

Dabei handelt es sich um Umschlagpunkte für Logistiker vor der "letzten Meile", um Pakete umzuladen und gegebenenfalls zwischen zu lagern, bevor sie an den Kunden geliefert werden.
 
Ziel ist es, Verkehrsströme zu reduzieren, Emissionen einzusparen und nachhaltige Mobilitätslösungen vor allem innerstädtisch umzusetzen. Aus städtebaulicher Sicht lassen sich an Micro-Hubs durch Kombinationen mit Paketstationen neue Aufenthaltsqualitäten und Nutzungsräume schaffen, sowie neuartige "Social Hubs" in den Stadtquartieren installieren.
 
Mikrodepots können sowohl als stationäre sowie als mobile Infrastrukturen - zum Beispiel Container oder Wechselbrücken - oder im Rahmen einer Umnutzung des baulichen Bestandes - unter anderem Einzelhandels-Leerstände, Parkhäuser, Garagen - betrieben werden. Die Festlegung von Standorten für Mikrodepots bedarf einer sorgfältigen Analyse. So bieten sich eher städtebauliche Randbereiche an, die verkehrlich gut erschlossen sind. Beeinträchtigungen der Bevölkerung durch anfallende Lärmemissionen, Beschattungen, Sichtbeeinträchtigung und Behinderungen anderer Verkehrsteilnehmer müssen vermieden werden. Auch das Design der Depots sollte sich am städtebaulichen Umfeld, dem Denkmalschutz und der Wahrnehmung der charakteristischen Eigenschaften des Stadtbildes orientieren, um optische Beeinträchtigungen zu vermeiden. 

Die Einrichtung von Mikro-Hubs entspricht dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 23. Mai 2019, Urbane Logistik; Maßnahmen zur Entwicklung einer umweltfreundlichen und effizienten Innenstadt-Logistik. Auch im Stufenkonzept sind Mikrodepots als Maßnahme vorgesehen. 

Hermes-Testbetrieb: Auswertung liegt nun vor

Vom 24. Mai bis Ende August 2022 testete die Firma Hermes die Auslieferung von Paketen per Lastenrad vom Elsässer Platz aus, so dass jetzt drei Container vor Ort stehen. Es wurde jedoch kein zusätzlicher Parkplatz außerhalb der Halteverbotszone in Anspruch genommen. Die Wechselbrücke der Firma Hermes konnte innerhalb des ohnehin vorhandenen absoluten Halteverbots aufgestellt werden. Der Container bleibt bis März 2023 stehen, so dass eine Verlängerung des Testbetriebs möglich wäre. Die Auswertung der ersten Testphase liegt nun vor und ist über einen link am Ende der Seite einsehbar.

Seit September 2021 Mikro-Hub auf dem Elsässer Platz

Der Paketdienstleister DPD und der Gemüsekistenlieferant Gesund&Munter haben im August zwei Mikro-Depots auf dem Elsässer Platz in Betrieb genommen, um Lieferungen auf der "letzten Meile" zum Endkunden emissionsfrei mit Lastenfahrrädern zu transportieren.

Die neuen Depots werden von Lieferfahrzeugen angefahren und mit Paketen, bzw. Gemüsekisten beliefert, die dort auf Lastenfahrräder umgepackt werden. Von da ab geht der Transport leise, platzsparend und abgasfrei in die Wohngebiete. Über Nacht dient der Hub als Fahrradgarage. Die beiden 20 Fuß Container sollen drei Jahre auf dem Elsässer Platz stehen und dann in ein Gebäude integriert werden.

Der Mikro-Hub war im September 2021 Exkursionsziel der Nationalen Radlogistik-Konferenz. Ein weiteres Mikro-Depot betreibt die Firma GO! Express&Logistics im Rollkontor am Hauptbahnhof. Auch der Kiezkurier beliefert Kundinnen und Kunden mit dem Lastenfahrrad.

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Mikro-Hubs - auch Mikro-Depots oder Mikrodepots genannt. wiesbaden.de
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