Sprengung Salzbachtalbrücke
Wann beginnen die Instandsetzungsarbeiten an der Verkehrsinfrastruktur?
Der Weg ist frei für die Instandsetzungsarbeiten an der im Zuge der Havarie der Salzbachtalbrücke in Mitleidenschaft gezogenen Verkehrsinfrastruktur. Wie angekündigt, übergibt die Niederlassung West der Autobahn GmbH am 4. Dezember 2021 die von insgesamt 15.000 Betonabbruch und nahezu 40.000 Tonnen Böden der Stützwälle und Fallbetten befreiten Baufelder an die DB AG und das mit der Instandsetzung der B 263 beauftragte Straßenbauunternehmen. Auf der Bahnstrecke nach Mainz / Wiesbaden und der B 263 musste zudem noch die Baustraße, bestehend aus 5.000 Tonnen Bodenmaterial, zurückgebaut werden. Voraussichtlich Ende der 50 Kalenderwoche sollen dann die mit einem neuen Asphaltbelag ausgestattete B 263 und der ertüchtigte Radweg entlang der Bundesstraße den Verkehrsteilnehmern wieder zur Verfügung stehen. Die DB plant, die Bahnstrecke Wiesbaden/Mainz am 22. Dezember 2021 freizugeben.
Wann wurde die Salzbachtalbrücke gesprengt?
Die Brücke ist am Samstag, 6. November 2021, gegen 12 Uhr gesprengt worden. Nach erfolgter Sprengung und Sicherheitsinspektion setzten sich direkt zehn 45-Tonnen-Kettenbagger, fünf 75-Tonnen-Kettenbagger sowie drei Radlader und drei Vorderkipper in Bewegung, um die gesprengte Betonbrücke zu zerkleinern. 15.000 Tonnen Abbruchmaterial (Beton + Stahl) müssen verarbeitet werden.
Wo konnte ich mir die Sprengung anschauen?
Stadt und Autobahn GmbH haben die Sprengung in einem Livestream übertragen. Vor Ort gab es aus Sicherheitsgründen keine Möglichkeit, sich die Sprengung anzuschauen. Es gab keine Aussichtspunkte und es war untersagt, sich der Brücke am Sprengtag zu nähern. Rund um die Brücke wurde ein Sicherheitsbereich von etwa 250 Metern zu den Sprengstellen eingerichtet. In diesem durften sich keine Personen befinden. Die Polizei hat dies unter anderem mit Wärmebildkameras überprüft.
Wie wurde die Salzbachtalbrücke gesprengt?
Die beiden 310 Meter langen Brückenteile wurden mit 220 Kilogramm Sprengstoff niedergelegt. Die Nordbrücke wurde so gesprengt, dass sie vom Klärwerk wegkippte. Die Südbrücke wurde dagegen senkrecht nach unten etwa zwei Sekunden vor der Nordbrücke niedergelegt.
Wie geht es nach der Sprengung weiter?
Ist die Brücke erst einmal weg, soll es zügig weitergehen. Rund sechs Wochen geben sich Autobahn GmbH und die Deutsche Bahn im optimalen Fall, um möglichst schnell den Bahnverkehr wieder freigeben zu können. Den exakten Zeitplan für den Aufbau der Südbrücke werden die Vertragspartner, Baufirma und Autobahn GmbH, neu ausarbeiten und alle Möglichkeiten der Beschleunigung ausloten. Die Gesamtfertigstellung der neuen Süd- und Nordbrücke wird durch die Vollsperrung der A 66 bis zur Inbetriebnahme der Südbrücke jedoch schneller erreicht als ursprünglich bis 2026 geplant.