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Kuratorium Carol-Nachman-Preis

Dem Kuratorium gehören mindestens acht Mitglieder an. Diese sind zwei Vertreter der Landeshauptstadt Wiesbaden, darunter der erste Betriebsleiter TriWiCon als Geschäftsführer des Kuratoriums, der jeweilige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, ein Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, ein Wissenschaftler des Fachbereichs Rheumatologie der Universität Mainz, ein Wissenschaftler der Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken, ein Vertreter einer europäischen nationalen Gesellschaft für Rheumatologie sowie ein Chefarzt der in Wiesbaden ansässigen Rheumatologischen Rehabilitationskliniken. Zudem ist die Berufung eines Ehrenvorsitzenden durch den Magistrat möglich.

Ehrenvorsitzende Professorin Dr. med. Elisabeth Märker-Hermann

Ende Juli 2024 hat der Magistrat Professorin Elisabeth Märker-Hermann zur Ehrenvorsitzenden des Kuratoriums des Carol-Nachman-Preises berufen. Elisabeth Märker-Hermann ist die Sprecherin des Kuratoriums des Carol Nachman-Preises. Sie studierte Medizin in Mainz, promovierte 1984 und absolvierte Ihre Facharztausbildung in Innerer Medizin, Rheumatologie und Nephrologie in Bad Kreuznach, Basel und Mainz. Nach Ihrer Habilitation an der Universitätsklinik Mainz im Jahre 1993 war sie Oberärztin der dortigen I. Medizinischen Universitätsklinik, 1998 Visiting Professor an der Harvard Medical School, Boston.

Ihr Schwerpunkt sind die entzündlich-rheumatischen Erkrankungen und Vaskulitiden sowie die Interaktionen zwischen Genetik, Umwelt und Immunprozessen. Ihre Forschungen wurden durch mehrere Wissenschaftspreise ausgezeichnet. Seit Februar 2002 leitet sie in Wiesbaden die Klinik Innere Medizin IV - Rheumatologie, klinische Immunologie und Nephrologie - der "Helios Dr. Horst Schmidt Klinik GmbH Wiesbaden".

Professorin Märker-Hermann war von 2004 bis 2006 Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und 2012/2013 Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin; sie gehört zahlreichen wissenschaftlichen Gremien und Stiftungen an. Für ihre Verdienste um die Rheumatologie wurde ihr 2011 die Dr. Franziskus Blondel-Medaille der Stadt Aachen verliehen.


Vorsitzender Universitäts-Professor Dr. med. Andreas Schwarting

Professor Andreas Schwarting studierte Humanmedizin in Bonn, Stockholm und Uppsala. Er promovierte 1991 im neurochemischen Labor der Universität Bonn. Die Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin, Nephrologie und Rheumatologie erfolgte an der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, an der er seit 2001 als Oberarzt tätig ist. Während der Forschungsaufenthalte 1996-1999 am Brigham and Women´s Hospital und am Harvard Institutes of Medicine, Boston beschäftigte er sich mit der Pathophysiologie des systemischen Lupus erythematodes. Habilitation 2001. Seit 2006 Ruf auf die W2 Professur für klinische Immunologie und Rheumatologie als Leiter des Schwerpunktes Rheumatologie an der Universitätsmedizin Mainz. Seit 2006 leitet er zugleich als Ärztlicher Direktor die ACURA Rheumakliniken Rheinland-Pfalz GmbH in Bad Kreuznach mit einem Fachkrankenhaus für Akutrheumatologie und einer rheumatologisch-orthopädischen Rehabilitationsklinik.

Schwerpunkte sind die experimentelle und translationale Forschung über systemische Autoimmunerkrankungen sowie Versorgungforschungsprojekte zur Verbesserung der rheumatologischen Versorgung (unter anderem ADAPTHERA, EU-Interregio Projekte Lupusbiobank Oberrhein und RARENET). Professor Schwarting hat in Mainz ein Lupuszentrum mit derzeit über 650 SLE-PatientInnen aufgebaut sowie ein Versorgungsprojekt in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Saarland initiiert, welches die Früh-Diagnose entzündlich-rheumatischer Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Psoriasisarthritis und Spondyloarthritis verbessert ("Rheuma-VOR").

Professor Schwarting ist seit 2006 Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Rheumatologen Rheinland-Pfalz sowie Vorsitzender des kooperierenden regionalen Rheumazentrums Mainz-Bad Kreuznach. Von 2018 an leitet er das DGRh-Rheumazentrum Rheinland-Pfalz und als Geschäftsführer das „Universitäre Centrum für Autoimmunität“ der Universitätsmedizin Mainz.


Universitäts-Professor Dr. med. Drees

Professor Philipp Drees wurde 1969 in Stuttgart geboren und studierte von 1990 bis 1997 in Mainz, Hamburg und Frankfurt am Main Humanmedizin. Neben den Weiterbildungen zum Facharzt für Orthopädie und zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, verfügt Professor Drees über die Zusatz-Weiterbildungen "Orthopädische Rheumatologie" und "Spezielle Orthopädische Chirurgie". Darüber hinaus hat Univ.-Prof. Drees Zusatzqualifikationen wie zum Beispiel "Osteologie" in Mainz und Frankfurt erworben. Als Arzt und Forscher war er in Frankfurt, Mainz und Zürich tätig. Nach der Habilitation 2008 agierte er von 2010 bis 2014 als Klinikdirektor im Zentrum für Unfallchirurgie und Orthopädie am Stiftungsklinikum Mittelrhein in Koblenz. 2014 nahm er den Ruf auf die W3-Professur und Leitung der Orthopädie und Rheumaorthopädie an und wurde zusätzlich stellvertretender Direktor des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie der UM. Seit 2020 ist Philipp Drees Direktor des Zentrums.

Die wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in den operativen und konservativen Behandlungen entzündlicher und degenerativer Gelenkerkrankungen, der Prothetik und Versorgungsforschung. Unter seiner Leitung wurde beispielsweise das mit fünf Millionen Euro vom Gemeinsamen Bundesausschuss geförderte Projekt "PROMISE" (PROzessoptiMIerung durch interdisziplinäre und SEktorenübergreifende Versorgung am Beispiel von Patienten mit Hüft- und Knieendoprothesen) durchgeführt. Ziel dieses Projektes war es, die Qualität der operativen Versorgung sowie der Versorgungsprozesse bei künstlichem Gelenkersatz unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten nachhaltig zu steigern. Darüber hinaus hat Univ.-Prof Drees eine hohe Expertise in den Bereichen Diagnostik und Therapie von Knochenstoffwechselerkrankungen und der Altersmedizin.

2019 war er der Präsident der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen und ist Stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Rheumatologie und Rheumazentrum Rheinland-Pfalz. Innerhalb der UM bekleidet er zahlreiche Ämter in der medizinischen und akademischen Selbstverwaltung.

Professor Philipp Drees ist stellvertretender Hochschulratsvorsitzender der Johannes Gutenberg-Universität. Der Hochschulrat ist der Aufsichtsrat der Universität. Außerdem ist er Vorsitzender des Vorstandes der Landeskonferenz der Ärztlichen Direktoren/Leiter der Kliniken, Institute und Abteilungen der Universitäten im Land Rheinland-Pfalz e.V..


Professor Dr. med. Steffen Steffen Gay

Professor Steffen Gay ist Absolvent der medizinischen Fakultät der Universität in Leipzig. Zwischen 1976 und 1996 war an der medizinischen Fakultät - Department of Medicine - der University of Alabama in Birmingham AL tätig, wo er zwischen 1984 und 1996 als Professor of Medicine arbeitete.

Seit 1996 ist er Professor am Zentrum für Experimentelle Rheumatologie des Universitätskrankenhauses in Zürich in der Schweiz. Das vom ihm gegründete Zentrum wurde von der EULAR von 2005 bis 2020 zum "EULAR Center of Excellence" ernannt. Steffen Gay hat zahlreiche Beiträge über die molekularen und zellulären Mechanismen rheumatischer Erkrankungen veröffentlicht. Er hat über 400 peer-reviewed wissenschaftliche Publikationen mit über 47,000 Zitationen und einen H-Index von 120 in Google Scholar Citations.

Steffen Gay ist ein Honorary Member of the American Association of Physicians, ein Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und Master at the American College of Rheumatology.


Professorin Désirée van der Heijde

Professorin Désirée van der Heijde studierte an der Katholischen Universität in Nijmegen, Niederlande, Medizin. Sie promovierte 1991 und wurde 1993 zum Board-Certified Rheumatologen ernannt. Nach einem einjährigen Aufenthalt in Schweden im Jahr 1993 wechselte sie in die Abteilung für Rheumatologie am Universitätsklinikum Maastricht bis sie in 2007 ihre derzeitige Position als Professorin für Rheumatologie am Leiden University Medical Center antrat. Seit 2007 ist sie auch am Diakonhjemmet Hospital in Oslo, Norwegen, angeschlossen.

Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Methodik der Outcomes Assessment und deren Anwendung in der klinischen Forschung. Spezifische Interessengebiete sind radiographische Scoring-Methoden bei rheumatoider Arthritis, psoriatischer Arthritis und Spondyloarthritis sowie Scoring der Magnetresonanztomographie bei Spondyloarthritis.

Professorin van der Heijde war von 1995 bis 2012 Vorsitzender der Assessment of SpondyloArthritis international Society (ASAS). Von 2011 bis 2019 war sie Vorsitzende des Ständigen Ausschusses für klinische Angelegenheiten der EULAR und Verbindungsbeamte der ACR-EULAR. Seit 2019 ist sie Vorsitzende des Executive Committee von FOREUM. Für ihre wissenschaftlichen Beiträge zur Rheumatologie im Jahr 2011 erhielt sie den renommierten Carol Nachman Award, 2012 den Doctorate honoris causa der Universität Gent in Belgien und 2017 die Jan van Breemen-Medaille. Sie ist Ehrenmitglied von EULAR.

Professorin van der Heijde hat mehr als 850 Artikel in der internationalen Literatur veröffentlicht, ebenso wie Kapitel in führenden rheumatologischen Lehrbüchern. Sie ist regelmäßige Gutachterin für alle wichtigen rheumatologischen Fachzeitschriften und Mitglied des Editorial Board von RMD Open. Sie ist außerdem Mitherausgeberin der Annals of Rheumatic Diseases.


Professor Dr. med.-univ. Georg Schett

Georg Schett ist Professor für Innere Medizin und seit 2006 Ordinarius der Medizinischen Klinik 3 - Rheumatologie und Immunologie am Uniklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Deutschland. 

Sein Studium der Humanmedizin hat er 1994 an der Universität Innsbruck (Österreich) abgeschlossen. Nach seiner Dissertation an der Medizinischen Fakultät arbeitete er als Wissenschaftler am Institut für Biomedizinische Alternsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Innsbruck. 1996 wechselte er an die Medizinische Fakultät der Universität Wien, wo er erst seinen Facharzt für Innere Medizin und später für Rheumatologie und Immunologie erwarb. Im Jahr 2003 wurde er zum Professor für Innere Medizin ernannt. Bevor er seine Stelle als Ordinarius der Medizinischen Klinik 3 in Erlangen antrat, war er ein Jahr lang als Wissenschaftler in den Vereinigten Staaten tätig.

Georg Schett hat sich in seiner wissenschaftlichen Tätigkeit stets mit klinisch-immunologischen Fragestellungen, insbesondere den molekularen Grundlagen von immunologisch-entzündlichen Erkrankungen beschäftigt. Anfänglich forschte er an der Immunologie der Atherosklerose, insbesondere des Antikörper-vermittelten Endothelzellschadens. Seit 2006 widmet er sich den rheumatologisch-immunologischen Fragestellungen und konnte 2007 die Ursache des LE-Zell-Phänomens aufklären. Er wurde 2002 mit dem renommierten START Award ausgezeichnet und gründete in Wien eine Forschungsgruppe für Arthritis. Im Jahr 2008 initiierte er gemeinsam mit Kollegen das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Schwerpunktprogramm IMMUNOBONE in Deutschland. IMMUNOBONE zielt darauf ab, die Wechselwirkungen zwischen dem Skelett und dem Immunsystem aufzuklären. Seit 2015 leitet Professor Schett den DFG-Sonderforschungsbereich 1181 "Checkpoints for Resolution of Inflammation" in Erlangen. Darüber hinaus ist er Sprecher des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts METARTHROS, das die Auswirkungen des Stoffwechsels auf Arthritis untersucht. Vor kurzem erhielt er Mittel für das ERC-Synergie-Stipendium "4D+ nanoSCOPE Advancing osteoporosis medicine by observing bone microstructure and remodelling using a four-dimensional nanoscope", dessen Sprecher er ist. 4D nanoSCOPE zielt darauf ab, Werkzeuge und Techniken zu entwickeln, die eine zeitaufgelöste Bildgebung und Charakterisierung von Knochen in drei räumlichen Dimensionen (sowohl in vitro als auch in vivo) ermöglichen, wodurch die Überwachung des Knochenumbaus ermöglicht und das Verständnis der Knochenmorphologie und ihrer Funktion revolutioniert wird.

Im Jahr 2021 wurde Prof. Schett zum Vizepräsidenten für Forschung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ernannt und wurde Leopoldina-Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften.

Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen, darunter dem Carol-Nachman-Preis der Stadt Wiesbaden, ausgezeichnet. Im März 2023 erhielt Prof. Schett den von der DFG verliehenen "Förderpreis 2023 im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm". Er hat über 1050 peer-reviewed Arbeiten veröffentlicht.


Martin Michel

Martin Michel ist Betriebsleiter der TriWiCon und Geschäftsführer des Kuratoriums. Zudem ist er auch Geschäftsführer der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH.

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