Workshop 2: Partizipation von Jugendlichen
Partizipation bezeichnet die Einbeziehung von Jugendlichen an allen sie betreffenden Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen und deren Umsetzung. Sie erschöpft sich deshalb nicht in politischer Bildung und formalem Demokratie-Lernen, sondern zielt auf die Ermöglichung der Erfahrung von Selbstwirksamkeit und aktiver Teilhabe.
Etwa ein Drittel der befragten Jugendlichen meint jedoch, es gäbe in Wiesbaden nicht genug Möglichkeiten, eigene Interessen und Ansichten einzubringen und etwas zu bewegen; nur 22 Prozent haben den Eindruck, die Beteiligungsmöglichkeiten würden ausreichen. Die bestehenden Beteiligungsmöglichkeiten sind den Jugendlichen nur zum Teil bekannt, und wenn sie bekannt sind, werden sie selten genutzt.
Weiterhin gehen nur sieben Prozent davon aus, Einfluss auf das Geschehen in der Stadt zu haben – 30 Prozent fühlen sich machtlos. Von diesem Gefühl betroffen sind vor allem Jugendliche, die ihre Einkommenssituation als schlecht bewerten (50 Prozent). Vor diesem Hintergrund beschäftigten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Workshops mit folgenden Fragen:
- Welche Relevanz sollen Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche in Wiesbaden haben?
- Wie können Jugendliche in den sie betreffenden Fragen auf jugendgerechtem Weg gehört und miteinbezogen werden?
- Können die Beteiligungsmöglichkeiten Jugendlicher in ihrem Stadtteil und ihrer Lebenswelt (Schule, Ausbildung, Freizeit) ausgeweitet werden? Was braucht es hierfür?
- Es gibt Beteiligungsmöglichkeiten in Wiesbaden, aber sind das die richtigen Formate? Könnten sie verbessert werden?
- Wie kann bei politischen Entscheidungen der Blickwinkel Jugendlicher miteinbezogen werden?
- Wie könnte besser über Beteiligungsmöglichkeiten informiert werden?