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Pressemitteilung

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Ausländerbeirat zur Arbeitsmarkt- und Integrationsberatung für Geduldete und Gestattete
Der Ausländerbeirat der Landeshauptstadt Wiesbaden begrüßt das städtische Konzept der Arbeitsmarkt- und Integrationsberatung für Geduldete und Gestattete. Dieses für zunächst drei Jahre angesetzte Projekt zielt darauf ab, Menschen mit unsicherem Aufenthaltsstatus durch sozialpädagogische und rechtliche Beratung gezielt zu unterstützen und Voraussetzungen für ein Bleiberecht zu schaffen. Dabei sollen diese Menschen aus dem unsicheren Status der Duldung in einen geregelten Aufenthalt überführt und befähigt werden, aktiv am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilzunehmen.
Songül Yüksel-Fener, DAL-Liste, erklärt: „Es ist ein wichtiger Schritt, um die Lebensrealitäten dieser Personengruppen wahrzunehmen, zu verbessern und Räume zur Teilhabe in Arbeit und Gesellschaft zu eröffnen. Zudem richten solche Projekte den Diskurs auf partizipative Inhalte – Inhalte, die die Gesellschaft zusammenrücken lassen, statt Angst zu verbreiten und auf Einschränkungen und Diskriminierung zu setzen, wie es beispielhaft beim Thema der ‚Bezahlkarte‘ zu sehen ist.“

Die gezielte Unterstützung Geduldeter und Gestatteter, um die Voraussetzungen für einen gesicherten Aufenthalt zu erfüllen, stelle einen bedeutenden Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt dar. Besonders hervorzuheben sei die Verknüpfung von sozialpädagogischer und rechtlicher Beratung mit Arbeitsmarktintegration. Yüksel-Fener ergänzt: „Damit erhalten die Zielgruppen klarere Zukunftsaussichten, was erheblich zur Verbesserung der mentalen Gesundheit und des Vertrauens in staatliche Strukturen beiträgt.“ Mittelfristig empfiehlt der Ausländerbeirat, zu prüfen, ob der Zielgruppenkreis erweitert und auch neu eingereisten Personen diese Möglichkeit zugänglich gemacht werden kann.

Zusätzliche Ressourcen notwendig
Die vorgesehenen Mittel für zwei Vollzeitstellen erscheinen dem Ausländerbeirat angesichts der beschriebenen Zielgruppen und Problemlagen als unzureichend. Ein Betreuungsschlüssel von 1:80 werde den individuellen Anforderungen vieler Ratsuchender kaum gerecht. Ibrahim Kızılgöz, Vorsitzender des Ausländerbeirats, betont: „Der Ausländerbeirat unterstützt das Projekt in seiner Zielsetzung und begrüßt den Fokus auf eine nachhaltige Teilhabe Geduldeter und Gestatteter auf dem Arbeitsmarkt und damit auch am gesellschaftlichen Leben. Um jedoch den bestmöglichen Effekt zu erzielen, sind einige Anpassungen und eine ausreichende Ressourcenausstattung notwendig. Wie wichtig die Frage nach dem personellen Schlüssel ist, erkennen wir an den überdurchschnittlichen Wartezeiten bei Aufenthaltsangelegenheiten, Arbeitserlaubnissen oder Einbürgerungen. Zu hohe Wartezeiten haben sich längst als Hemmnis für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erwiesen. Eine Aufstockung der Stellen und Mittel sollte spätestens nach dem ersten Jahr evaluiert und gegebenenfalls umgesetzt werden.“

Der Ausländerbeirat signalisiert seine Bereitschaft, das Projekt als beratendes Gremium mit zu begleiten und Impulse aus der Zielgruppe einzubringen.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
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