Pressemitteilung
17.05.2023
Pressereferat
Film, Homepage, Veranstaltungen, Kultur
Ausstellung und Filmreihe: „Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt“
Von Freitag, 19. Mai, bis Sonntag, 18. Juni, ist die Ausstellung mit Publikation und Filmreihe zu Leben und Werk des berühmten Filmemachers Volker Schlöndorff im Wiesbadener Kunstverein Bellevue-Saal, Wilhelmstraße 32, zu sehen. Die Filmreihe mit eigens von Volker Schlöndorff ausgewählten Filmen wird parallel zur Ausstellung in der Caligari FilmBühne, dem Murnau-Filmtheater, dem Kino des DFF sowie dem Kommunalen Kino Weiterstadt gezeigt.
Aus Wiesbaden über Frankreich nach Hollywood, mit 26 der erste eigene Spielfilm, elf Filme später der Academy Award® [Oscar®] und die Goldene Palme: Volker Schlöndorffs Werk ist geprägt von der Nouvelle Vague, seine Literaturverfilmungen sind herausragende Beispiele des Neuen Deutschen Films. Volker Schlöndorffs Leben selbst ist filmreif, ausstellungswürdig ohnehin. Im Bellevue-Saal wird es nun präsentiert, erklärt von ihm selbst, in Bild, Ton und Text. In der Balance von beeindruckenden Exponaten, Filmausschnitten, Fotografien und aussagestarken Schriftstücken werden nicht nur Filmfans Gelegenheit haben, Leben und Werk des prominenten Wiesbadeners neu oder wieder zu sehen. Die Ausstellung zeigt bislang unveröffentlichtes Material aus seinen frühen Jahren, aber auch zu seiner späteren künstlerischen Arbeitsweise als weltweit geschätzter Filmemacher.
Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende freut sich auf diesen einmaligen Blick in das so besondere Schaffen eines Filmkünstlers mit Wiesbadener Wurzeln: „Der Landeshauptstadt Wiesbaden ist es ein Anliegen, durch die Ausstellung, den begleitenden Katalog und die Filmreihe im Caligari aus Volker Schlöndorffs persönlichem und künstlerischem Lebensweg zu erzählen. Vor wenigen Tagen erst erhielt er den Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den deutschen Film. Eine große Ehre und Würdigung für einen außergewöhnlichen Filmemacher. Wir sind stolz, mit der Ausstellung einen Beitrag leisten zu können, sein Werk und seine Kunst der Öffentlichkeit auf eine sehr authentische Weise zugänglich zu machen. Persönliche Aufzeichnungen, private Fotos und Filmaufnahmen, von ihm sorgsam ausgewählte Filme und vor allem die Gelegenheit, mit ihm selbst ins Gespräch zu kommen – all das unterstreicht die Besonderheit dieser Ausstellung und ehrt einen herausragenden gebürtigen Wiesbadener. Ich danke allen Förderern und Mitwirkenden und vor allem Herrn Schlöndorff für diesen spannenden Blick in die Filmgeschichte.“
„Biebrich war mein Schicksal“ ist eine Aussage Schlöndorffs zu seiner Heimat, die im Rahmen einer Videodokumentation des Ausstellungskurators Hans-Peter Reichmann fiel. Schlöndorff, als begnadeter Erzähler, der einen lebendig, kompetent und sehr bildreich mitnimmt in die Zeit seiner Jugend in der Nachkriegszeit, die er in Wiesbaden und Umgebung verbrachte. Die einzigartigen Exponate dieser so außergewöhnlichen Biographie Schlöndorffs werden den Besucherinnen und Besuchern Gelegenheit geben, Leben und Werk des Oscarpreisträgers neu oder wieder zu sehen.
Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain fördert die Ausstellung und den dazu erscheinenden Katalog. Dessen Geschäftsführerin Karin Wolff ist überzeugt von dem Projekt: „Volker Schlöndorff ist einer der bekanntesten deutschen Filmregisseure und -produzenten. Für seinen Klassiker ‚Die Blechtrommel‘ ist er, wie für viele andere Filme auch, vielfach ausgezeichnet worden. Seiner Heimat ist der gebürtige Wiesbadener aber immer tief verbunden geblieben und ist auch heute noch oft im Rhein-Main-Gebiet präsent. Das Kulturamt der Stadt Wiesbaden widmet Schlöndorff nun in einer Kooperation mit dem DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum eine ganz besondere Ausstellung zu seinem Lebensweg: von den jungen Jahren über erste Berührungspunkte mit der Filmwelt bis zu seinen großen internationalen Erfolgen. Besonderes Highlight ist ein eigens für die Schau produzierter Film, bei dem Schlöndorff an viele Plätze in Wiesbaden und der Rhein-Main-Region zurückkehrt, die für sein Schaffen von großer Bedeutung waren und sind. Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf ganz neue Einblicke in das Leben des Filmemachers freuen. Wir wünschen viel Erfolg.“
Dass Schlöndorff als junger Mann in Frankreich bei den Auteurs der Nouvelle Vague landete, war in seiner Jugend in Wiesbaden bereits angelegt: Aufgewachsen in Biebrich, als dort noch die Freiwillige Selbstkontrolle (FSK) und Filmbewertungsstelle (FBW) im Schloss untergebracht waren, hat er sich heimlich in den Vorführraum des dortigen Kinos geschlichen. Im Schlangenbader Wald entdeckte er das Abenteuer, grub Kriegsmunition aus und verkaufte sie an amerikanische Soldaten. Am Rheinufer drehte er seinen ersten Kurzfilm über den Algerienkrieg, jobbte als Caddy auf dem Golfplatz, als Reporter für die Wiesbadener Schülerzeitung, als Aushilfskurfotograf in der Dunkelkammer. Die schicksalsfügende Begegnung mit dem Schlangenbader Ludwig Berger, der ihn zum Fernsehspiel holte – auch sie fand in Wiesbaden statt. Trotz des Lebens in vielen Sprachen und Ländern, blieb Schlöndorff seiner Heimatstadt kulturell und emotional immer eng verbunden; wie er gerne sagt: „Ein Hessebub in der Welt“.
Der international erfolgreiche Drehbuchautor und Regisseur Volker Schlöndorff hat Produktionstagebuch geschrieben. Seine Sammlung umfasst Recherchematerialien, Arbeitsdreh- und Notizbücher, Skripte in verschiedenen Fassungen, Kostenaufstellungen, Storyboards, Dreh- und Mischpläne, Requisiten, Preise, Urkunden, Plakate, mehrere tausend Motiv-, Werk- und Standfotos sowie exklusives Videomaterial.
Die dem DFF als Vorlass übergebene Sammlung spiegelt ein Leben geprägt von kreativem Austausch mit Ikonen der Film-, Literatur- und Theatergeschichte wider. Dabei steht Schlöndorff selbst zusammen mit seinen Regiekollegen wie Werner Herzog, Wim Wenders und Rainer Werner Fassbinder für den Neuen Deutschen Film: gesellschaftskritisch, persönlich und politisch engagiert. Neben kulturellem und geschichtlichem Wissen über das französische, deutsche und amerikanische Kino bietet Schlöndorffs Archiv also auch einen Blick auf die politischen Verhältnisse, von der Nachkriegszeit bis hin zum Deutschen Herbst.
Ermöglicht wurde die Ausstellung durch die dauerhafte Übernahme der Sammlungen von Volker Schlöndorff, Reinhard Hauff sowie der Bioskop Film und Munich Animation GmbH von Eberhard Junkersdorf in die Archive des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum.
Entsprechend positiv äußert sich auch die Direktorin des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum Ellen Harrington: „Ich bin sehr froh, dass wir diese wichtigen Sammlungen des deutschen Films nun langfristig für das DFF gesichert haben. Untergebracht sind sie im DFF-Archivzentrum, das mit der nah gelegenen Goethe-Universität und der Deutschen Nationalbibliothek mit DFF-Bibliothek und -Textarchiv ein Forschungscluster für Filmwissenschaftlerinnen und Filmwissenschaftler im Herzen Frankfurts bildet. Ermöglicht wurde das durch die großzügige Unterstützung der Hessischen Kulturstiftung, der Kulturstiftung der Länder, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Stadt Wiesbaden. Ausstellung und Katalog werden darüber hinaus vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain gefördert. Dafür danke ich sehr herzlich.“
„Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt” ist eine Ausstellung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Wiesbaden in Kooperation mit dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, gefördert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain.
Ermöglicht wurde die Ausstellung durch die dauerhafte Übernahme der Sammlungen von Volker Schlöndorff, Reinhard Hauff sowie der Bioskop Film und Munich Animation GmbH von Eberhard Junkersdorf in die Archive des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum dank der Förderung der Hessischen Kulturstiftung, der Kulturstiftung der Länder, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und der Landeshauptstadt Wiesbaden.
Idee, Kuratorium, Projektleitung: Hans-Peter Reichmann
Medienkurator: Jean-Noël Lenhard
Assistenz: David Schuster
Sammlungskuratorin: Isabelle Louise Bastian (DFF)
Organisation der Filmreihe: Uwe Stellberger (Caligari FilmBühne)
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Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende freut sich auf diesen einmaligen Blick in das so besondere Schaffen eines Filmkünstlers mit Wiesbadener Wurzeln: „Der Landeshauptstadt Wiesbaden ist es ein Anliegen, durch die Ausstellung, den begleitenden Katalog und die Filmreihe im Caligari aus Volker Schlöndorffs persönlichem und künstlerischem Lebensweg zu erzählen. Vor wenigen Tagen erst erhielt er den Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den deutschen Film. Eine große Ehre und Würdigung für einen außergewöhnlichen Filmemacher. Wir sind stolz, mit der Ausstellung einen Beitrag leisten zu können, sein Werk und seine Kunst der Öffentlichkeit auf eine sehr authentische Weise zugänglich zu machen. Persönliche Aufzeichnungen, private Fotos und Filmaufnahmen, von ihm sorgsam ausgewählte Filme und vor allem die Gelegenheit, mit ihm selbst ins Gespräch zu kommen – all das unterstreicht die Besonderheit dieser Ausstellung und ehrt einen herausragenden gebürtigen Wiesbadener. Ich danke allen Förderern und Mitwirkenden und vor allem Herrn Schlöndorff für diesen spannenden Blick in die Filmgeschichte.“
„Biebrich war mein Schicksal“ ist eine Aussage Schlöndorffs zu seiner Heimat, die im Rahmen einer Videodokumentation des Ausstellungskurators Hans-Peter Reichmann fiel. Schlöndorff, als begnadeter Erzähler, der einen lebendig, kompetent und sehr bildreich mitnimmt in die Zeit seiner Jugend in der Nachkriegszeit, die er in Wiesbaden und Umgebung verbrachte. Die einzigartigen Exponate dieser so außergewöhnlichen Biographie Schlöndorffs werden den Besucherinnen und Besuchern Gelegenheit geben, Leben und Werk des Oscarpreisträgers neu oder wieder zu sehen.
Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain fördert die Ausstellung und den dazu erscheinenden Katalog. Dessen Geschäftsführerin Karin Wolff ist überzeugt von dem Projekt: „Volker Schlöndorff ist einer der bekanntesten deutschen Filmregisseure und -produzenten. Für seinen Klassiker ‚Die Blechtrommel‘ ist er, wie für viele andere Filme auch, vielfach ausgezeichnet worden. Seiner Heimat ist der gebürtige Wiesbadener aber immer tief verbunden geblieben und ist auch heute noch oft im Rhein-Main-Gebiet präsent. Das Kulturamt der Stadt Wiesbaden widmet Schlöndorff nun in einer Kooperation mit dem DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum eine ganz besondere Ausstellung zu seinem Lebensweg: von den jungen Jahren über erste Berührungspunkte mit der Filmwelt bis zu seinen großen internationalen Erfolgen. Besonderes Highlight ist ein eigens für die Schau produzierter Film, bei dem Schlöndorff an viele Plätze in Wiesbaden und der Rhein-Main-Region zurückkehrt, die für sein Schaffen von großer Bedeutung waren und sind. Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf ganz neue Einblicke in das Leben des Filmemachers freuen. Wir wünschen viel Erfolg.“
Dass Schlöndorff als junger Mann in Frankreich bei den Auteurs der Nouvelle Vague landete, war in seiner Jugend in Wiesbaden bereits angelegt: Aufgewachsen in Biebrich, als dort noch die Freiwillige Selbstkontrolle (FSK) und Filmbewertungsstelle (FBW) im Schloss untergebracht waren, hat er sich heimlich in den Vorführraum des dortigen Kinos geschlichen. Im Schlangenbader Wald entdeckte er das Abenteuer, grub Kriegsmunition aus und verkaufte sie an amerikanische Soldaten. Am Rheinufer drehte er seinen ersten Kurzfilm über den Algerienkrieg, jobbte als Caddy auf dem Golfplatz, als Reporter für die Wiesbadener Schülerzeitung, als Aushilfskurfotograf in der Dunkelkammer. Die schicksalsfügende Begegnung mit dem Schlangenbader Ludwig Berger, der ihn zum Fernsehspiel holte – auch sie fand in Wiesbaden statt. Trotz des Lebens in vielen Sprachen und Ländern, blieb Schlöndorff seiner Heimatstadt kulturell und emotional immer eng verbunden; wie er gerne sagt: „Ein Hessebub in der Welt“.
Der international erfolgreiche Drehbuchautor und Regisseur Volker Schlöndorff hat Produktionstagebuch geschrieben. Seine Sammlung umfasst Recherchematerialien, Arbeitsdreh- und Notizbücher, Skripte in verschiedenen Fassungen, Kostenaufstellungen, Storyboards, Dreh- und Mischpläne, Requisiten, Preise, Urkunden, Plakate, mehrere tausend Motiv-, Werk- und Standfotos sowie exklusives Videomaterial.
Die dem DFF als Vorlass übergebene Sammlung spiegelt ein Leben geprägt von kreativem Austausch mit Ikonen der Film-, Literatur- und Theatergeschichte wider. Dabei steht Schlöndorff selbst zusammen mit seinen Regiekollegen wie Werner Herzog, Wim Wenders und Rainer Werner Fassbinder für den Neuen Deutschen Film: gesellschaftskritisch, persönlich und politisch engagiert. Neben kulturellem und geschichtlichem Wissen über das französische, deutsche und amerikanische Kino bietet Schlöndorffs Archiv also auch einen Blick auf die politischen Verhältnisse, von der Nachkriegszeit bis hin zum Deutschen Herbst.
Ermöglicht wurde die Ausstellung durch die dauerhafte Übernahme der Sammlungen von Volker Schlöndorff, Reinhard Hauff sowie der Bioskop Film und Munich Animation GmbH von Eberhard Junkersdorf in die Archive des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum.
Entsprechend positiv äußert sich auch die Direktorin des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum Ellen Harrington: „Ich bin sehr froh, dass wir diese wichtigen Sammlungen des deutschen Films nun langfristig für das DFF gesichert haben. Untergebracht sind sie im DFF-Archivzentrum, das mit der nah gelegenen Goethe-Universität und der Deutschen Nationalbibliothek mit DFF-Bibliothek und -Textarchiv ein Forschungscluster für Filmwissenschaftlerinnen und Filmwissenschaftler im Herzen Frankfurts bildet. Ermöglicht wurde das durch die großzügige Unterstützung der Hessischen Kulturstiftung, der Kulturstiftung der Länder, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Stadt Wiesbaden. Ausstellung und Katalog werden darüber hinaus vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain gefördert. Dafür danke ich sehr herzlich.“
„Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt” ist eine Ausstellung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Wiesbaden in Kooperation mit dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, gefördert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain.
Ermöglicht wurde die Ausstellung durch die dauerhafte Übernahme der Sammlungen von Volker Schlöndorff, Reinhard Hauff sowie der Bioskop Film und Munich Animation GmbH von Eberhard Junkersdorf in die Archive des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum dank der Förderung der Hessischen Kulturstiftung, der Kulturstiftung der Länder, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und der Landeshauptstadt Wiesbaden.
Idee, Kuratorium, Projektleitung: Hans-Peter Reichmann
Medienkurator: Jean-Noël Lenhard
Assistenz: David Schuster
Sammlungskuratorin: Isabelle Louise Bastian (DFF)
Organisation der Filmreihe: Uwe Stellberger (Caligari FilmBühne)
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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Dreharbeiten vor dem Biebricher Schloss. Volker Schlöndorff und Hans-Peter Reichmann, Oktober 2021.
Volker Schlöndorff. Dreharbeiten zu RÜCKKEHR NACH MONTAUK (Deutschland / Frankreich / Irland 2016/2017)
Volker Schlöndorff mit Produzent Eberhard Junkersdorf. Los Angeles, 1980.