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Musikbibliothek Wiesbaden

Die Musikbibliothek Wiesbaden, die seit 1937 besteht, bietet Musikinteressierten eine große Auswahl an Literatur, Noten, CDs und Schallplatten.

Artikel

Bevor sich am 15. Februar 1936 der Volksbildungsverein Wiesbaden auflöste, ging der gesamte Bestand der Volksbüchereien 1934 an die Stadt Wiesbaden über, inklusive einer kleinen Notensammlung. Das Gründungsdatum für die Musikbücherei (heute Musikbibliothek Wiesbaden) findet sich in einem Bericht zum 50-jährigen Bestehen: 28. April 1937. In der damals ca. 1800 Musikalien umfassenden Sammlung in der Rheinstraße befanden sich vor allem Noten für Klavier, Singstimme sowie Klavierauszüge."

Die Sammlung wuchs nur langsam. Eine eigene Fachkraft für die Musik gab es erst ab 1953 mit Dr. Wolfgang Sichardt, Musikwissenschaftler und Bibliothekar, in der Schützenhofstraße, wo Volks- und Musikbücherei noch unter einem Dach untergebracht waren. Bis 1976 verwaltete er die Sammlung und erschloss in dieser Zeit ca. 9500 Noten und 2600 Sachbücher. Bereits 1956 begann er mit dem Aufbau eines Schallplattenbestandes, heute das Schallplattenarchiv der Musikbibliothek. Unter seiner Leitung wuchs der Bestand auf insgesamt 15.250 Medieneinheiten an.

Die stetige Vergrößerung forderte entsprechende Räumlichkeiten. 1964 bezog die Musikbücherei, getrennt von der Volksbücherei, eigene Räume in der Bierstadter Str. 1.

Nachdem Uta Strobel 1976 die Leitung übernommen hatte, stand schon 1977 der nächste Umzug in die Humboldtstr. 6 an. Auf ca. 220 qm präsentierte sich eine erlesene Musiksammlung in einer klassizistischen Villa. Die damals noch als Thekenbestand nur über Buchkartenapparat auszuleihenden Noten wurden zu einem modernen Freihandbestand umgearbeitet; eine langwierige Aufgabe, die erst 1991 beendet war.

Zum 50-jährigen Bestehen der Musikbibliothek im Jahr 1987 begann Uta Strobel mit dem Aufbau einer CD-Sammlung. Heute können Besucher aus einem Bestand von über 18.000 CDs auswählen. Wieder einmal waren es vor allem Platzgründe, die 1992 zu einem weiteren Umzug zwangen, diesmal in die Sonnenberger Str. 14, nahe Kurhaus und Hessischem Staatstheater. Auf 600 qm konnten Musikinteressierte in einem mittlerweile auf 47.000 Medieneinheiten angewachsenen Bestand fündig werden. Von offizieller Seite wurde auch der neue Standort als Zwischenlösung angesehen. Schon früh kündigte sich ein weiterer Umzug an. Im November 1999 ging es an den Schillerplatz 1-2, in unmittelbare Nähe zu Wiesbadener Musik- und Kunstschule, Wiesbadener Musikakademie, Kulturamt, Schulamt und Kulturdezernat, diesmal unter der Leitung von Claudia Monien (seit 1995). Ab 2000 begann hier die Datenerfassung des Bestandes, die bis Sommer 2005 andauerte. Eine Bibliothekssoftware erleichtert seitdem das tägliche Ausleihen und Recherchieren und bietet darüber hinaus dem interessierten Publikum auch den Katalog-Service im Internet.

Heute gehört die Musikbibliothek mit einem sehr gut ausgebauten Bestand an Noten, Sachbüchern und AV-Medien sowie dem Schallplattenarchiv zu einem wichtigen Anlaufpunkt für Laien und Profis aus allen Musikbereichen. Zu diesem Erfolg trägt seit 1998 maßgeblich auch der Förderverein der Musikbibliothek „Prima La Musica“ bei.

2014 hat die Musikbibliothek gemeinsam mit der Zentralbibliothek der Stadtbibliotheken Wiesbaden und dem Medienzentrum ihre neuen Räumlichkeiten in der Mauritius-Mediathek in der Hochstättenstraße bezogen.

Literatur


Verweise

„Sonic-Chairs“ bieten Hörgenuss vor Ort. wiesbaden.de/ Musikbibliothek Wiesbaden
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