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D/CH 2024, 80 Min., FSK: beantragt
Regie: Martin Witz
Buch: Martin Witz
Kamera: Till Vielrose
Musik: Sven Kaiser
Mit Götz Alsmann, Manfred Herzer, Micaela Jary, Claudio Maniscalco, Rainer Rother, Bibi Johns, Klaudia Wick, Carol Schuler

Komponist Michael Jary und Texter Bruno Balz waren über 40 Jahre lang das produktivste und erfolgreichste Duo des deutschsprachigen Schlagers und Kinos. Ihre Lieder wie "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh'n" oder "Davon geht die Welt nicht unter" (beide 1942) machten Zarah Leander musikalisch zum Weltstar. Die 250 Kinofilme, zu denen sie die Musik beisteuerten, reichen von eleganten Komödien der Weimarer Zeit über ambivalente Melodramen im Dritten Reich bis zu Filmen in den Wirtschaftswunderjahren.
Der Film erzählt das bewegte Leben der beiden Künstlerfreunde - zwei Biografien, die selbst das Drehbuch für ein Melodram liefern könnten. Balz war als schwuler Mann ein Verfolgter des NS-Regimes und entging dem Konzentrationslager nur durch die Intervention von Jary, der angab, ohne seinen Texter die vom Propagandaministerium geforderten Lieder für den Film DIE GROSSE LIEBE (1942) nicht liefern zu können.

Regisseur Martin Witz kombiniert Szenen aus bekannten Spielfilmen mit privaten Fotografien, seltenen Interviews und Erinnerungen von Zeitzeug*innen. Expert*innen wie der Musikhistoriker und Unterhaltungskünstler Götz Alsmann beleuchten die Entstehungsgeschichten der weltberühmten Lieder und Filme. Eine Zeitreise durch vier Jahrzehnte Populärkultur, die mit Swing, frechen Berliner Chansons einen weiten musikalischen Bogen spannt, aber auch kritisch über "Unterhaltung" und Ideologie nachdenkt.